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Winter in Florida

Während wir im letzten Winter noch bis Ende Dezember richtig schönes, warmes Wetter hatten und im Januar dann Kältewellen insgesamt FÜNF kalte Tage brachten, kommt der Winter in diesem Jahr deutlich früher. In Deutschland auch und ich erlebe oft, dass diese Wellen über die ganze nördlich Halbkugel gleichermaßen rollen. Wenn natürlich auch in Florida deutlich abgemildert. Am Samstag sollte die jährliche Toy Parade in Spruce Creek stattfinden, aber sie wurde wegen der Kältewelle, die mit Regen begann, auf Sonntag verschoben. Sonntag dann hatten wir herrliche Sonne, aber nur noch 12 Grad. Und dieser klare Himmel hat dann die Tore für die große Kälte geöffnet. Meine neue Air Condition musste die ganze Nacht ziemlich arbeiten, draußen waren es 37 °F, d.h. etwa 2 °C und im ungeheizten Zimmer sind es 11 °C. Mein Rasen ist auch jetzt um 8:30 noch von Raureif überdeckt. Das kleine, neu gesetzte Zitronenbäumchen hatte ich über Nacht mit einer warmen Decke eingehüllt. Auch die kommende Nacht müssen wir noch mit Frost rechnen, die Vögel plündern mein Futterhaus, die Katzen warten auf Futter, möchten aber trotz der Kälte lieber draußen bleiben. Inzwischen lacht die Sonne am Himmel, aber es sollen nur 15 °C heute werden, eisig für Florida.

Gestern war ich natürlich auf der Toy Parade mit Air Show, aber es ist seltsam, sie wird doch von Jahr zu Jahr kleiner, ich weiß auch nicht warum. Deshalb gibt es nur zwei Fotos. Beachtenswert ist, dass ich richtige lange Hosen anhabe, was äußerst selten vorkommt in Florida.

Ein Runder!

Natürlich wäre es schön, seinen Geburtstag mit der Familie zu feiern, besonders wenn es ein Runder ist. Welcher? Wer mich kennt, der weiß das. Aber noch wichtiger ist mir, dass ich den Winter in einer angenehmen, sonnigen Umgebung verbringe und nicht im tristen Deutschland in Depression verfalle. Eigentlich müsste mir ja meine Krankenversicherung den Aufenthalt hier bezahlen.

Bob ist da mein einziger Freund vor Ort, die Deutschen, die ich hier kenne, sind ja nur sporadisch im Land. Und so habe ich auch schon vor einiger Zeit mit Bob ausgemacht, dass wir uns an diesem Abend in unserer Stammkneipe First Turn treffen und ich einen Bucket bestelle. Ich weiß, das erfordert eine Erklärung. Ich komme ins First Turn, um die Musik zu hören, und trinke immer nur 1 Bier. Bob bleibt etwas länger und trinkt regelmäßig 3 vom billigsten, er ist genauso sparsam wie ich. Muss man ja auch sein, wenn man nicht allzu viel hat. Und zur Feier des Tages wollte ich eben einen Bucket bestellen, das ist ein mit Eis gefüllter Blecheimer mit 6 Flaschen Bier. Vielleicht noch ein paar Wings dazu. Für Unwissende: Hähnchenflügel in scharfer Sauce gegrillt. Was für ein Fest! Und es hätte mir vollkommen genügt.

Doch als ich am Freitag im First Turn war schlug Bob vor, am Tag meines Geburtstags zusammen nach Crystal River zu fahren. Der Wetterbericht zeigt zudem für diesen Dienstag einen perfekten Tag an, sonnig, trocken, 25 Grad. Ja, das ist Geburtstagswetter. Crystal River liegt an der nördlichen Westküste von Florida, dort wo es eigentlich keine Strände gibt, sondern ein breiter Küstenstreifen mit Marschland und Mangroven. Und der Ort ist bekannt für die besten Krabben des Staates. Bob liebt Krabben und obwohl er sonst so sparsam ist fährt er regelmäßig dorthin, um einen Vorrat einzukaufen.

Es lag eine etwa dreistündige Fahrt vor uns auf Landstraße. Etwa in der Mitte liegt Ocala, dort war das erste Ziel, der Silver Springs State Park. In den frühen Jahren war das ein sehr beliebtes Ausflugsziel, der See in der Mitte wird von einer der 1000 Quellen Floridas gespeist, aber dann verfiel er langsam und ist erst seit einiger Zeit in Staatsbesitz. Es gibt herrliche alte Gebäude, aber alles ist viel zu groß für die wenigen Besucher und auch die Boote mit Glasboden, um die Fische und Manatees in dem glasklaren Wasser zu sehen, sind viel zu zahlreich. Aber der Park ist sehr hübsch, es gibt Spazierwege, wir trafen einen Bussard, von dem nicht klar war, ob wir ihn oder er uns beobachtete.

In Crystal River fuhr Bob dann zunächst zu seinem Krabbenladen, und das war gut so. Zur Crab Plant, also Krabbenfabrik, gehört eine Flotte an Booten, die nachts ausschwärmen und am Morgen mit ihrer Beute zurück kommen. Der Laden öffnet um 10, und um 10:15 ist oft schon vieles ausverkauft. Bob konnte von seinen Krabben gerade noch die letzten 7,5 Pound ergattern, das Pound zu 7,95 $, während andere Krabbensorten bis zu 28 $ das Pound kosten. Verpackt mit Eis kamen sie in eine Kühlbox.

Es war dann gerade Mittagszeit, als wir auf einer engen, gewundenen Straße, auf der man gerade mal 30 Meilen fahren darf, Ozello erreichten. Das besteht aus nur wenigen Häusern und dem schönen Peck’s Seafood Restaurant, wo man sich die Krabben lebend aussuchen kann. Bob lud mich dort zur Feier des Tages zum Essen ein. Wir saßen wunderschön am Flussufer, aber hier wie auch meistens an der nördlichen Küste war der Golf von Mexiko nicht in Sicht. Ich habe ihn den ganzen Tag nicht zu sehen bekommen. Das Restaurant war auch von einer großen Gruppe Motorradfahrer besucht, was kein Wunder ist bei der schönen Anfahrt.

Danach fuhren wir zu einem weiteren von Bobs Lieblingsplätzen, er hat hier mal gelebt und kennt sich gut aus. Homosassa liegt ähnlich wie Ozello am Fluss und hat ebenfalls ein schönes Restaurant, wo wir etwas tranken. Aber die ganze Zeit waren mir Affen versprochen worden, die hier leben sollten. Auch im Silver Springs State Park gibt es Rhesus Affen, aber wir konnte sie nicht entdecken. Also nun müssen sie sein, die Affen, und Bob versprach, ja, wir werden sie sehen. Was auch die Nachbarn im Restaurant bestätigten. Also fuhren wir um die Ecke zu Monkey Island. Gut, ich habe die Affen gesehen, es gibt fünf, aber enttäuscht war ich schon. Die Insel hat vielleicht 5 Meter im Durchmesser, man hat ein Baumhaus gebaut und dort leben die fünf Tierchen, das ist zwar besser als ein kleiner Käfig im Zoo, aber natürlich leben ist das nicht. Sie müssen ja auch vom Restaurant gegenüber gefüttert werden.

Eigentlich wollten wir noch zu einer anderen Lieblingsbar von Bob, aber die Vernunft siegte. Wir waren beide müde von dem langen Tag und Bob hätte nur Wasser trinken dürfen. So kamen wir dann gegen 19 Uhr wieder nach Port Orange zurück und es war einfach ein unvergesslicher Tag. Danke Bob.

Alles nicht so einfach

Zu Black Friday hatte Best Buy ein Angebot für einen Drucker mit Scanner für nur 20 $. Das ist super und genau richtig für die wenigen Seiten, die ich hier drucke. Gestern nun habe ich ihn endlich ausgepackt. Alles in allem hat mich das 6 Stunden gekostet. Habt richtig gelesen. Stunden! Nicht Minuten. Früher war das mal einfach. Raus aus dem Kasten, Stromkabel und Druckerkabel verbunden, drucken.

So geht das heute nicht mehr. Ohne Smartphone geht schon gar nichts, denn zunächst braucht man die App. Dann muss man in dieser den Drucker suchen und wenn das endlich gelungen ist gibt man das Passwort seines Netzwerkes ein. Und fertig? Nein, und Fehlermeldung. Nichts ging. Ich nahm das Druckerkabel und wollte damit verbinden, die wollten aber einen Code dafür haben, den ich nirgends fand. Als ich das Kabel wieder trennte war das Wlan deaktiviert und ließ sich nicht mehr anstellen.

Also nichts wie ab zu Best Buy und das Ding zurück bringen, obwohl ich den Drucker eigentlich gerne hätte. Der nette Mann dort hätte ihn zurück genommen, aber bot auch an, wenn ich das Laptop vorbei bringe, dass man mir hilft mit der Verbindung. Also mein Druckerchen wieder eingepackt und heim. Immerhin ist es schon ein Stück zu Best Buy.

Am Abend kam Jan vorbei und meinte, er schaut sich das mal an. Verbindung mit App ging aber nicht, denn das Druckerkabel hatte das Wlan ausgeschaltet und war nicht wieder einzuschalten. Schließlich lud Jan den Druckertreiber auf den PC, also ganz wie früher ohne App, und konnte so endlich, endlich, dafür sorgen, dass schwarz auf weiß aus dem Drucker kam.

Nichts als Arbeit

Als ich vor 15 Jahren meinen kleinen Trailer gekauft habe übernahm ich viele der Möbel der alten Dame, die viele Jahre darin gewohnt hatte. Zudem es damals noch kein Ikea gab und die Möbel in Florida einfach scheußlich und viel zu teuer sind. Diese werden aber nun nach und nach ausgetauscht. Vor zwei Jahren habe ich schon mein Schlafzimmer umgestellt von schweren, dunklen Möbel auf Ikea-Weiß, und nun ist das kleine Gästezimmer dran. Viel brauche ich nicht, das wichtigste war ein neues Kopfteil, da das alte inklusive Bücherfach war und damit in dem winzigen Zimmer zu viel Platz weg nimmt. Im Internet fand ich ein passendes Headboard in dunkelbrauch, also musste es umgestrichen werden, aber auch die Schraublöcher passten nicht. Zum Glück habe ich ja fast alles wichtige Werkzeug und mit drei Fahrten zu Home Depot war das schließlich erledigt. Auch die Malm-Kommode konnte ich diesmal ohne Schmerzen im Arm zusammen schrauben, sie ist ja auch nur klein. Dazu dann noch ein Nachttisch und das ganze Zimmer sieht viel hübscher und frischer aus. Nach meinem morgendlichen Parkbesuch gestern hatte ich das noch alles erledigt, war aber am Abend so furchtbar müde, dass ich nur noch erschöpft ins Fitness gehen konnte, um mich in Schwimmbad, Jacuzzi und Sauna einigermaßen zu erholen. Hier vor und nachher Fotos.

Heart Island

Ich habe zur Zeit viel Arbeit und Stress mit der Renovierung. Dies ist aber keine Beschwerde, ich mache das gerne, aber mein Kopf ist ziemlich voll und die Zeit knapp. Am Dienstag waren wir in Orlando, ich habe Kommode und Nachttisch für das kleine Zimmer gekauft und wollte eigentlich am Mittwoch zusammen schrauben. Außerdem musste noch das Kopfteil des Bettes passend weiß gestrichen werden. Aber bei allem Stress geht eines vor: die Exkursionen mit Explore Volusia. Von Trey war wieder eine Mail da mit dem Treffpunkt, es ging nach Heart Island, einem Park, in dem ich noch nicht war, und wir wollten dort eine Rundfahrt mit dem Eco-Buggy machen. So fuhr ich Mittwoch in aller Frühe los, war auch früh da. Aber sonst niemand. Ich stellte mich an die Straße, wartete, nichts. Zum Glück hatte ich die Email dabei und beim Lesen dämmerte mir dann, dass ich am falschen Tag dort war. Statt Mittwoch war es am Donnerstag. Bis zum Park sind es immerhin gut 50 km, die will ich nicht zweimal machen, vor allem, wo ich doch arbeiten muss. Also habe ich kurz entschlossen meine eigene Buggy-Tour gemacht. Der Park hat zwar nur Pisten, aber die sind für Fahrzeuge offen und ich war in diesem großen Park ganz alleine. Trey hatte schon darauf hingewiesen, dass es sumpfig sein kann nach dem vielen Regen, wir sollten entsprechende Schuhe anziehen, und so hatte ich meine neuen Gummistiefel mitgebracht. Ich fuhr bis zu einer wackligen Holzbrücke, da dahinter der Weg überflutet war und ich im Ernstfall keine Hilfe bekommen könnte, parkte ich mein Auto und stapfte in meinen Stiefeln weiter durch den Park. Es war so schön. Ein richtiger Friede überkam mich. Zwar waren oben am Himmel Flugzeuge zu hören, aber die haben mich noch nie gestört. Unten dagegen war es ganz ruhig, selbst Vögel waren wenig zu hören. Und das Wetter einfach traumhaft. Sonnig, warm, ein wenig feucht, aber nicht zu viel, genau wie ich es liebe. Eigentlich war es noch schöner als mit einer Gruppe. Auf dem Rückweg konnte ich dann gerade noch einer riesigen Schlange ausweichen, natürlich stieg ich mit Fotoapparat bewaffnet sofort aus, aber leider hatte sie sich schon in den Sumpf verzogen. So könnt ihr also nur mich, mein Auto, einen kleinen Vogel und einen Grashüpfer bewundern.

German Connection

Sie hat mal wieder funktioniert, die German Connection! Ich brauche etwas von Ikea in Orlando, habe aber recht wenig Lust, mich ins Auto zu setzen und dort selbst hin zu fahren. Habe deshalb heute Georg und Geli besucht, um zu fragen, ob sie dort hin fahren. Nein, Ikea nicht. Eventuell zur Mall. Und eben rief Jan an, ob ich mit will. Wir fahren nun alle zusammen morgen nach Orlando, zur Mall, zu Ikea und wer weiß was sonst noch. Und vielleicht gibt es sogar wieder eine Flasche Sekt für unterwegs. Freue mich …

Es ist vollbracht!

Der Florida Room ist fertig. Eigentlich ist es ja jetzt kein Florida Room mehr, sondern ein richtiges Zimmer, ein zweites Wohnzimmer, in dem man auch schlafen kann. Und hier wie versprochen die Fotos.

Thanksgiving

Es hat gestern doch noch bis 18 Uhr gedauert, bis Bob endlich gehen konnte. Zum Schluss musste er drei Jalousien aufhängen und das hat eine gute Stunde gedauert, warum machen die das immer so schwierig? Ich allein hätte die nie ans Fenster bekommen. Aber die Jalousien sind toll, „cordless“, man zieht sie einfach runter und rauf, ganz ohne Schnur. Sieht gut aus.

Zum Anstreichen kam ich dann nicht mehr. Wenn ich auch tagsüber nicht so viel selbst gearbeitet habe, war ich doch total kaputt und nicht mehr in der Lage irgendetwas zu tun, noch nicht mal in die Gym. Wollte allerdings kurz Nachbar Jan besuchen, sein Auto war da, aber er nicht. Schmust sicher wieder bei der Nachbarin herum. Also fuhr ich schnell ums Eck ins First Turn, traf Bob, trank ein Bier mit ihm, und dann nichts wie nach Hause ins Bett. Ich war zu nichts mehr fähig.

Heute dann wieder sehr früh wach, gemütlich frühstücken und vor allem die vielen Prospekte zum Black Friday studieren. Heute ist Thanksgiving in USA, das ist immer an einem Donnerstag und der Tag danach heißt Black Friday. Und der ist berühmt für seine Super-Sonderangebote, die Leute stehen vor Öffnung vor den Geschäften Schlange, sobald sich die Türen öffnen stürmen sie rein, drängen die anderen mit Ellbogen weg und nicht selten wurden Menschen zu Boden getrampelt. Ganz so schlimm ist es heute nicht mehr, da diese Angebote auch online zu haben sind und viele Leute den Feiertag nutzen, um zu Hause vor dem PC zu bestellen. Der Wettergott meint es heute nicht so gut, gestern war es zum Glück durchgehend trocken, heute schüttet es, aber mein Anstreichen ist ja drinnen und so werde ich mich bald an die Arbeit machen, bevor mich zu Mittag der andere Bob abholt und wir zu einem Thanksgiving Essen in den Eagles Club gehen.

Später

Wir kamen in den Club, einige 100 Leute waren schon da. Bob stellte sich an, um die Tickets zu kaufen, ich sagte, wir müssen uns zuerst mal Plätze suchen, bevor wir uns am Buffet anstellen. Doch Bob sagt, schau mal, da winken deine Freunde. Ich drehe mich erstaunt um und da sitzen Georg und Geli, ich kenne sie schon länger, habe sie aber in diesem Jahr noch nicht gesehen oder gesprochen. Nun gibt es in der Stadt so unendlich viele Möglichkeiten, ein Thanksgiving Dinner zu genießen, aber hier treffen wir uns. Das ist einer der Gründe, warum ich mich hier so zu Hause fühle.

Mittwoch

Das tiefe Dröhnen des Industriestaubsaugers tut meinen Nerven unheimlich gut. Ist es doch ein Zeichen dafür, dass Bob bald fertig ist. Als er am Sonntag kam hat er zwar bestätigt, dass bis Montagabend alles fertig ist, aber mir war klar, dass damit nichts wird. Als er Sonntag Schluss machte, waren die Fensterhöhlen leer und die alte Tür noch drin. Kater Prince, der so gerne vor dieser Tür steht und laut mauend Einlass fordert, hat nicht bemerkt, dass er nur um die Ecke gehen muss und ihm dort alle Fenster offen stehen. Montag kamen Bob & Co dann tatsächlich schon recht früh und legten sich ziemlich ins Zeug. Bis zum Abend waren Fenster und Tür drin, die Außenwand fertig, aber innen noch viel Kleinkram zu erledigen. Am Dienstag wachte ich wie immer früh auf und stand um 8 Uhr, als es hell und trocken war, schon vor dem Haus, um zu streichen. Selbst Bob kam rechtzeitig, aber um 12:30, als ich gerade bei den letzten Pinselstrichen war, kam auch der Regen. Und damit war für Bob das Ende gekommen, denn er kann seine Leisten nur draußen sägen und nicht im Regen. Er versprach zwar, wieder zu kommen, wenn es aufhört, aber der Wettergott wollte ihm einen netten Nachmittag bescheren und hat den Hahn erst nach Einbruch der Dämmerung zugedreht. Ich zumindest konnte außen fertig streichen. Zum Glück trocknet die Farbe hier super schnell und der Regen hat nichts ausgemacht.

Heute früh ging es dann weiter. Nun ist es Mittag, der Staubsauger glüht, und es werden noch Kleinigkeiten zu richten sein, wie Jalousien aufhängen und so.

Und dann bin ich dran. Der Raum muss innen neu gestrichen werden und einige Möbel ebenfalls. Sonnengelb soll das ganze werden und natürlich werdet ihr Fotos bekommen.

Urknall

Es ist kurz vor einem lauten Knall. Dem Knall, der kommt, wenn alle Nerven zerreißen. Knallt es dann? Ich weiß nicht. Ich weiß nur, ich bin kurz davor. Gegen 11 wollte Bob da sein und meinen Floridaroom fertig stellen (nach 2 Monaten in Florida und immer noch nicht fertig). Schon kurz vor 9, als ich gerade zum Flohmarkt fahren wollte, stand der Wagen mit Sohn und Enkel vor der Tür. Aber kein Bob. Ich fuhr zum Flohmarkt, kam zurück, nichts. Kein Bob, kein Sohn.

11:30 erste SMS an Bob, keine Antwort

11:53 Anruf an Bob, er sagt, er ist auf dem Weg

12:39 SMS von Bob, ich komme

Ich laufe im Dreieck. Zudem habe ich Hunger, mein Steak ist aufgetaut, aber die Gasflasche ist leer. Wo bekomme ich neues Gas? Bob fragen.

13:33 Anruf an Bob, er sagt, er ist bei Home Depot, das Material kaufen, und wenn ich nicht alle 5 Minuten anriefe, würde er bald kommen. Bob sagt, egal wo ich Gas kaufe, kostet immer das gleiche.

Ich fahre zu Publix, kaufe Gas, zünde den Grill an, lege Steak drauf.

14:15 Bob kommt, lädt Material aus. Ich esse mein Steak.

So haben wir den Urknall gerade noch mal vermieden.