Am Morgen musste ich noch den Part abradeln, der vom Hotel aus weiter geht. Auch der ist auf dem Hochdamm und endlich konnte ich auch den See erblicken. Er ist ja so groß, dass man das gegenüberliegende Ufer nicht erblicken kann. Einmal übte ein Wasserflugzeug Landungen in dem Fluss gleich neben mir. Das war aber auch das einzige Highlight, denn so schön die Landschaft ist, es ist doch immer das gleiche auf viele Meilen.
Ich bin 14 Meilen in die eine Richtung geradelt, bis zum Port Mayaka, dann wieder das gleiche zurück bis zu meinem geparkten Auto. Der Trail ist ja immer wieder unterbrochen von den sogenannten Exits, ein Stauwerk regelt den Wasserzufluss.
Herbert Hoover Dike
Im Jahr 1926 traf der Große Miami-Hurrikan das Gebiet um den Okeechobee-See und tötete etwa 300 Menschen. Zwei Jahre später, 1928, überquerte der Okeechobee Hurricane den See und tötete mindestens 2.500 Menschen. In beiden Fällen wurde die Katastrophe durch Überschwemmungen infolge einer Sturmflut verursacht, als starke Winde das Wasser über den 2 m hohen Schlammdeich trieben, der den See damals umgab. Nach den beiden Wirbelstürmen gründete die Legislative des Bundesstaates Florida den „Okeechobee Flood Control District“ (Hochwasserschutzbezirk Okeechobee).
US-Präsident Herbert Hoover besuchte das Gebiet persönlich, und anschließend entwarf das Korps einen Plan, der den Bau von Kanälen, Toren und fast 140 Meilen Dämmen vorsah, um die Gebiete rund um den Okeechobee-See vor Überschwemmungen zu schützen. Der Damm erhielt daraufhin den Namen Herbert Hoover Dike.
Nach diesen 28 Meilen wollte ich eigentlich noch einmal in die andere Richtung radeln, aber nach einer Woche heftigem Touren war ich einfach völlig erschöpft, schleppte mich in mein Auto und machte mich auf den 170 Meilen langen Heimweg.
Zuhause warteten meine Gäste bereits auf mich. Wir redeten noch ein wenig und ich bewunderte vor allem die mächtige Harley, mit der sie aus Heidelberg gekommen waren. Das ist schon ein Teil. Und dann luden sie mich ins Turn zum Dinner ein. Doch wollten sie unbedingt auch das Eagles kennenlernen und wir ließen den Abend sehr gemütlich an der Bar ausklingen.