Heute gibt es ja wieder Cocktails, aber einfach nur dorthin fahren und trinken, das ist mir doch ein wenig zu billig. Es muss mehr daraus werden. Und da gibt es ja noch das Hard Rock Hotel. Vor wenigen Jahren in Daytona neu erbaut, aber ich habe es noch nie gesehen. Bob wollte nicht hin, denn dort ist Valet-Parking, das heißt, man übergibt seinen Wagen dem Valet, der ihn dann gegen ein Trinkgeld parkt. Nichts für uns. Aber … ich habe ja mein Rad.
Also geht es wieder am Atlantik entlang, auch heute ist wieder herrlicher Sonnenschein und ab zum Hard Rock Hotel. Ja, die Valets haben gut zu tun, es kommen gerade viele Gäste an, vor der Garageneinfahrt steht ein dicker Rolls und der Valet weist mich an, mein Rad direkt dahinter zu parken. Ganz ohne Trinkgeld. Also ich finde, für mich ist es genau der richtige Ort.
Ein Rundgang durch das Foyer beeindruckt mich nicht gerade sehr, mehr kann ich nicht sehen, irgendwie traue ich mich nicht, überall stehen formal aussehende Leute. Im Foyer eine Harley, ein Auto aus einem Film mit Madonna, zwei berühmte Gitarren, naja. Und ein Souvenirshop. Die Zimmer kosten je nach Lage und Saison so ab 200 $. Würde ich hier wohnen wollen? Ich glaube, das Valet Parking würde mich abhalten. Lieber würde ich direkt am Pier im historischen Hilton wohnen. So direkt voll im Leben. Die Band Shell vor der Tür bringt am Wochenende oft Konzerte, am Strand ist es natürlich rappelvoll. Der Strand in Daytona Beach ist aufgeteilt in Zonen, wo man Auto fahren darf und wo nicht. Das Hard Rock Hotel liegt in einer Autozone, aber beim Bau haben sie zur Auflage gemacht, dass der Strand direkt davor für die Autos gesperrt wird. Das ist nun blöd, da muss man umdrehen auf jeder Seite, da es keine richtige Ein- und Ausfahrt gibt. Aber hinter dem Hotel steht wohl viel Geld, und genau das regiert in USA.
Zumindest habe ich es mal gesehen, und ich kann beruhigt zurück zum Streamline radeln für meine täglichen Cocktails.