Östliche Mittelmeerroute

Um 7 Uhr marokkanischer Zeit war ich frei, direkt nach der Grenze wurden mir Telefonkarten angeboten und ich konnte Internet auf meine bestehende Maroc Telekom Karte laden, der Preis ist unverändert 50 DH für einen Monat. Google Maps zeigte mir daraufhin den besten Weg nach Kariat, denn die Arbeit begann. Ich wollte Richtung Saidia, wo ich wirklich lange nicht war, und auf dem Weg die allerdings sehr geringen Campingmöglichkeiten überprüfen.

Kariat mit dem Plage Arkmane war weitgehend unverändert, was aber auf den nächsten Ort am Mittelmeer, Ras el Ma, nicht zutraf. Der hat sich sehr stark vergrößert, es ist wohl sehr beliebt bei Marokkanern als Badeort und es gibt auch zahlreiche Restaurants, wo man den frischen Fisch speisen kann. Zu empfehlen ist auch ein Spaziergang hoch zum Leuchtturm, wo man einen herrlichen Ausblick auf die drei vor der Küste liegenden Inselchen hat. Sie sind in spanischem Besitz und Heimat einer Kolonie von Mönchsrobben sowie Rastplatz von Seevögeln.

Auf der Strecke dann auch die erste Radarkontrolle, aber das marokkanische System funktioniert, die entgegenkommenden Autofahrer machen mit wilden Blinkzeichen darauf aufmerksam. Also merke, wer die Lichthupe nutzt, tut das nicht nur, um dich freundlich zu grüßen.

Saidia

Am Beginn von Saidia Plage begrüßte mich eine riesige Hotelruine. Das ist die Krankheit in Marokko, große Projekte werden geplant und begonnen, aber dann geschieht etwas und die halbfertigen Gebäude rotten über Jahre vor sich hin. Die nächste Station war Saidia mit dem Camping Amazone. Das war eine freudige Überraschung. Der Platz besteht schon sehr lange und war nicht immer gut unterhalten, aber nun gibt es neue, saubere Sanitäranlagen, alles sieht sehr adrett aus und der Wächter Housseine ist sehr freundlich. Das Tor ist allerdings immer zu, man muss klingeln. Nur über die Straße liegt auch gleich der Strand, ich finde hier hält man es gut ein paar Tage aus. Zentral auch zum Ort, wo es viele Restaurants gibt, und nach der anderen Seite liegt der Marche Central auch nur einige Minuten entfernt.

Dort bin ich natürlich auch hin und habe gleich die köstlichen frischen Feigen probiert. So lecker, ganz süß und saftig, absolut nicht mit dem zu vergleichen, was man in Deutschland so bekommt. Habe gleich ein Pfund gekauft und zur Mittagsrast einige gegessen, aber als ich einen Tag später den Rest essen wollte, stellte ich fest, dass man sie nicht transportieren kann. Viel zu weich. Und sie fingen sogar schon an zu gären. Sind also nur für den sofortigen Verzehr geeignet, aber trotzdem köstlich.

Und bei der Stadtausfahrt kam ich dann noch an der berühmten Stelle vorbei, wo sich die algerische und die marokkanische Straße so nah sind, dass man sich zuwinken kann. Beide Seiten sind mit Flaggen geschmückt und haben einen Aussichtsparkplatz, der gerne genutzt wird, um ein Foto zu machen.

Alle Campingplätze Marokkos findest du in meinem Campingführer