Tamegroute

Dieses ehemalige Zentrum der Region kurz nach Zagora, wenn man Richtung Mhamid fährt, ist seit Jahrhunderten ein religiöser Ort, da sich dort eine berühmte Zaouia (Ordenshaus) befindet, die die gottesfürchtigen Berber nie angegriffen hätten. Dort ist das Grab des Gründers der Nassiria Bruderschaft Sidi M’Hamid ben Nassir, dem nachgesagt wurde, er hätte die Gabe, mit den Tieren zu spre­chen. Es gibt eine Bibliothek mit kostbaren alten Handschriften, die bis ins 13. Jh. zu­rück­gehen, teil­weise auf Gazellen­haut ge­schrie­ben, sie kann be­sich­tigt wer­den. Nach meiner persönlichen Meinung ist der Besuch der Bibliothek nicht interessant. Die Führer leiern ihren gelernten Spruch herunter und es ist sehr wenig zu sehen. Diese Bibliothek ist nur wichtig für Leute, die sich zu Studienzwecken damit befassen und die Texte lesen können.

Jnane Dar Diafa

Dagegen ist der Ort auch Zentrum der Bleiglasur und für seine einfachen grünen Töpferwaren bekannt, man kann die Werk­stätten besuchen. Besonders in­teressant sind die unter der Oberfläche gelegenen Teile der alten Kasbah, doch ist es fast nicht möglich, diese allein zu besichtigen. Viele aufdringliche Kinder bieten sich als Führer an, aber ich empfehle, einen Stopp in in der netten kleinen Auberge Jnane Dar Diafa zu machen. Dort kann man ganz in Ruhe parken und dort findet man auch Führer zu den Töpferwerkstätten, die allerdings nicht jeden Tag arbeiten. Ich habe dort Youssef getroffen, der mich herum geführt hat. Natürlich endet die Führung nachher in seinem Laden, aber es gibt auch schöne Sächelchen dort.

Jnane Dar Diafa bietet auch Unterkunft im blühenden Garten sowie einige Stellplätze mit ordentlichen Sanitäranlagen an. Und nach der Führung ein kleines Mittagessen dort ist auch nicht schlecht.