Am Morgen sah es so aus als geht die Welt unter. Tiefschwarzer Himmel, es regnet in Strömen, als ich mich über die enge, kurvige, verkehrsreiche Küstenstrecke nach San Sebastian gekämpft habe. Und da war es dann endgültig aus mit meiner mautfreien Strecke, es reicht mit der Schleicherei. Ich musste ein wenig suchen, bis ich endlich die richtige Abfahrt gefunden hatte, bin bestimmt von etlichen kostenpflichtigen Fotografen abgelichtet worden und fand schließlich die Autobahn.
Um halb 11 reißt endlich der Himmel auf, es ist immer noch kalt, aber die Regenwolken sind weg. Zudem stellt sich heraus, dass mein altes Navi, das mir immer noch Mautstationen ankündigt, überholt ist, und dieser Autobahnabschnitt nun mautfrei ist. Prima. Als Fazit kann ich sagen, dass ich durch Spanien bis hinunter nach Algeciras nur 20 Euro Autobahngebühren zahlen musste. Geld, das man zum Beispiel in gutes Essen investieren kann.
Und dann: Die Kältewelle ist überwunden, die Berge überquert und nun um 17 Uhr steigt das Thermometer auf 22 Grad und die Stimmung dazu. Um 18:30 Uhr, noch 400km bis Algeciras, schaue ich nach einer Unterkunft. Ich kenne das ja, den ganzen Tag Schilder von Hotels am Wegesrand, auch richtig schöne, und sobald ich was suche nichts mehr. Also raus von der Autovia zum ersten Hotel, viel zu teuer, wie es aussieht, trotzdem gefragt. 40 Euro die Nacht. Wie bitte? Ein richtig gutes Hotel, schönes Zimmer. Sauna und Schwimmbad leider geschlossen, Fitnessraum auf, aber für heute reicht mir das Restaurant. Ich habe das Zimmer sofort genommen, die Tapas waren gut, aber das Menü leider enttäuschend.
Riesiger Parkplatz, auf den auch Wohnmobile passen und E-Ladestation.