Mobilehome neu

Nun zeige ich euch aber mal, wie so ein Mobilehome installiert wird. Noch ein anderer alter Trailer war durch den Hurrican Ian zerstört worden und der Besitzer hat das Grundstück bereits räumen lassen. Letzte Woche nun kam der neue. Angefahren wird das von einem LKW und es sind tatsächlich Räder unter dem Haus angebracht. Sobald es aber an Ort und Stelle steht werden die abmontiert und das ganze auf Steinen aufgebockt, aber auch in der Erde verankert, so dass es im Sturm nicht so leicht weg fliegt. Alle Installationen, Wasser, Strom, Klimaanlage werden dann in diesem unteren Bereich verlegt. Wie man an den Fotos hier sieht ist der Bereich recht hoch, was nicht nur zur Installation gut ist, sondern auch der Überflutung vorbeugt, die wir ja gerade hatten. Aber die alten Trailer wurden wesentlich niedriger gebaut und deshalb sind viele von denen überflutet worden und brauchten neue Böden und zum Teil auch Wände.

Racoon-Babies

Schon seit Jahren weiß ich, dass in meiner Straße Racoons leben, Waschbären. Vor Jahren konnte ich mal dieses schöne Foto in meinem Carport machen.

Doch obwohl ich die freilaufenden Katzen in meiner Straße füttere, und nicht nur ich, die leben gut, vermeide ich es doch, den Waschbären Futter zu geben. Das sind Wildtiere, die sollen sich lieber in einer etwas wilderen Gegend ansiedeln und nicht im Wohngebiet. Also stelle ich erst morgens das Katzenfutter heraus und hole die Reste sofort rein, wenn die Katzen fertig sind.

Da war es nicht sehr verwunderlich, dass mitten im Abriss des alten Trailers man plötzlich auf drei sehr junge Waschbärchen stieß, ohne Mutter. Donna in unserer Straße ist ja die anerkannte Tiermutter, die hat die drei in einen Käfig gesetzt und ihnen Wasser und Hähnchenfleisch gegeben. Den Käfig im Carport abgestellt, über Nacht aber in den Schuppen.

Doch wie kommen wir an die Mutter. Das ist ja nicht ganz so leicht. Donna war den ganzen nächsten Tag unterwegs. Als sie abends heim kam war der Käfig weg. Der recht große und schwere Käfig. Weg. Die Nachbarn gefragt, keiner wusste etwas. Donna suchte mit einer Taschenlampe die Gegend ab und fand schließlich den Käfig, gut 100 m entfernt am Rand unseres Teiches. Die Jungen waren noch drin, eins hatte den Kopf zwischen den Gittern gefangen. Nur um es klar zu machen, das war weder ein Einbrecher noch ein Dummejungestreich, das war die Mutter, die es irgendwie geschafft hatte, den Käfig so weit zu zerren. Nur befreien konnte sie ihre Kinderchen nicht.

Donna holte den Käfig zurück, stellte ihn in den Schuppen, ließ ihn aber oben auf. Und stellte sich hinters Fenster. Und tatsächlich. Die Mutter kam und holte nacheinander alle drei ab. Familie glücklich vereint.

Mobilehome alt

Wenn ich im Gespräch erwähne dass ich den Winter in Florida verbringe hat ja jeder sofort die Luxusvilla mit Pool als Bild vor Augen. Leider ist dies aber nicht so, so reich bin ich nicht. Ich habe vor Jahren mal ganz zufällig und preiswert ein Mobilehome erwerben können, auch Trailer genannt. Und da stutzen natürlich die meisten, weil es diese Wohnform in Deutschland ja kaum gibt. Man fragt dann vielleicht, ein Wohnwagen? Nein, kein Wohnwagen. Ein Mobilhome ist, wenn es angeliefert wird, mobil, wird dann aber fest verankert und kann nicht fahren. Oft bekommt es sogar noch Anbauten wie ein Carport oder einen Florida-Room.

Diese Häuser sind natürlich nicht so solide wie ein deutsches Steinhaus und wenn man nicht jedes Jahr etwas ausbessert und erneuert, sind sie eines Tages einfach nur Schrott. Und wenn dann noch ein Hurrikan kommt ist alles zu spät. Genau so ein Haus steht bei mir gegenüber. Schon seit 10 Jahren unbewohnt, wurde es von den Besitzern nur als Lagerraum genutzt und nie etwas repariert. Vor allem wurden die Bäume um das Haus nie gestutzt. Bäume sind hier das ganz große Problem bei einem Hurrikan, sie fallen gerne mal um, beschädigen die Stromleitungen und decken Dächer ab. Und dieser letzte Sturm hat, sehr zur Freude der Anwohner, einen dicken Baum auf das marode Mobilehome fallen lassen und ihm endlich den Garaus gemacht. In der Nachbarschaft hieß es ja nur das Rat-House, weil tatsächlich Ratten und andere Tiere dort lebten.

Nun musste also was getan werden, und wie es heißt, muss das bis Jahresende geschehen sein. Eigentlich braucht man dafür ein Permit, bei der Stadt zu beantragen und viele Dinge müssen erfüllt werden, aber dieser Besitzer will halt nur das notwendigste tun. Nun hat er also einen Bagger bestellt und einige Dumpster, aber halt nicht genug davon, so dass nun doch noch eine Müllhalde zurück bleibt.

Aber in diesem Abriss haben wir auch etwas Schönes gefunden, und diese Geschichte werde ich im nächsten Beitrag erzählen: https://marokkoblog.edith-kohlbach.de/racoon-babies/

Und dann gab es noch was. Oben im Baum saß ein Bussard und schaute sich alles genau an. Ich dachte, der ist nur neugierig. Doch Donna sagte, der lauert auf die Ratten, die durch den Abbruch nun heimatlos umherlaufen, wie die Waschbären. Sie hat sogar gesehen, wie er eine erwischte und im Schnabel davontrug.

Und hier geht es zum neuen Haus: https://marokkoblog.edith-kohlbach.de/mobilehome-neu/

Hähnchenjagd

An Weihnachten soll es Coq au Vin geben. Habe ich noch nie gemacht und freue mich drauf. Gestern war ich bei Aldi, natürlich hier in USA, und habe die Zutaten gekauft. Bzw. kaufen wollen. Alles gab es, auch den guten Rotwein, nur das Hähnchen nicht. In Deutschland liegen in jedem Supermarkt die tiefgefrorenen Hähnchen reihenweise. Hier nicht. Kein einziges. Dabei lieben die Amis Chicken doch sehr. Meist als Chicken Wings und so gibt es auch einzelne Teile zu kaufen. Nur nicht als Ganzes. Dabei kann man in jedem größeren Supermarkt fertig gegrillte Hähnchen kaufen, für nur 4,99 $ das Stück. Wir müssen hier nicht auf den Taunussteiner Hähnchenwagen warten. Auf dem Heimweg dann noch bei Save a Lot vorbei gefahren, gefroren gar nichts, auch da nur frische Hähnchenkeulen oder Brust.

Also das fordert mich heraus. Heute gehe ich auf die Jagd nach Hähnchen. Zunächst zu den Supermärkten Publix und Winndixie. Die ich allerdings gerne als Apotheken bezeichne, denn sie sind ziemlich teuer. Und so ist es auch. Ein wenn auch ziemlich dickes Hähnchen kostet so um die 15 $. Zuhause in Deutschland habe ich seit Jahren kein ganzes Hähnchen mehr zubereitet und kenne die Preise nicht mehr genau, ich hatte so an die 4 Euro für ein gefrorenes gedacht. Aber wie schon gesagt, gefrorene gibt es kaum, nur frische. Dann kam ich zu Walmart. Das war schon etwas billiger, hier könnte ich ein solches Hähnchen für 10 – 12 $ bekommen. Aber irgendwie haben die mich nicht angesprochen. Zum Schluss ging es zu BJ’s, ein Großhandelsmarkt, bei dem man Mitglied sein muss. Bin ich ja neuerdings. Und dort habe ich mich für ein Hähnchen entschieden, das freilaufend und ohne Antibiotika aufgezogen wurde. 7,79 $! Damit kann ich leben und freue mich auf Heiligabend, wo es in den Kochtopf wandert.

Nun frage ich mich aber doch, warum die fertig gegrillten so billig sind. Ganz offensichtlich sind sie von miserabler Qualität, Hähnchen eng auf der Stange gehalten.

Weihnachtsparty bei Shay

Shay hatte ich kennengelernt, als sie mich zu ihrem Thanksgiving Dinner einlud, ich hatte darüber berichtet:

https://marokkoblog.edith-kohlbach.de/thanksgiving-with-shay/

Ich muss zugeben, es ist schon ein ungewöhnlicher Haushalt, aber die Menschen sind warmherzig und nett. Wie sicher in jedem Land gibt es auch in USA sehr unterschiedliche Bevölkerungsschichten und ich lerne das gerne kennen. In Marokko war es immer einfach in Häuser eingeladen zu werden, in den USA ist das nicht ganz so leicht.

Ich habe mich also gefreut, zu der Party zu gehen, es sollten Spiele gespielt werden und zum Essen sollte es Pulled Pork geben, eine amerikanische Spezialität. Sehr lecker, aber ich esse abends ja nie was. War trotzdem gespannt, ob ich das Essen diesmal zu Gesicht bekomme. Wie in USA üblich hatte ich mich weihnachtlich angezogen, also vorwiegend in den Farben rot und geschmückt mit einer tollen Strickjacke mit weihnachtlichen Stickereien, die ich zuvor bei Goodwill, dem beliebten Sozialkaufhaus, erstanden hatte.

Nun, diese Mühe war eigentlich umsonst, denn ich war die einzige, die so gekleidet kam, aber ich tat es ja für mich selbst und ich gefiel mir sehr. Hatte sogar meine Fingernägel grün und rot lackiert, was die Tochter des Hauses sofort entdeckte. Auch diesmal trafen wir uns also in der Garage und auch diesmal wurde Cannabis geraucht. Zuvor war mir ja schon aufgefallen, dass in diesem Haushalt wenig Alkohol getrunken wird, die zweite Flasche, die ich das letzte Mal mitgebracht und nicht selbst geleert hatte, stand immer noch unangetastet im Kühlschrank. Hatte dennoch mit einer neuen vorgesorgt, denn meine Droge ist nunmal der Wein.

Dann ging es ins Wohnzimmer für die Spiele. Und nun endlich wurde ich auch in die Geheimnisse des festlichen Essens eingeführt. Der Weg ging durch die Küche, und dort standen auf dem Herd einige Dinge, gebackene Bohnen zum Beispiel, im Slow-Cooker war das Pulled Pork. Wer auch immer gerade etwas Hunger hatte ging in die Küche, holte sich ein Schälchen und nahm sich etwas. Festlich geschmückte Tafeln? Wer braucht die schon.

Nun muss man sich das Wohnzimmer so etwa 20 qm groß vorstellen. Dort tummelten sich etwa 10 Erwachsene, ein Baby, ein umherspringender Hund, ein Frettchen und ich weiß nicht wie viele Kinder. Es war lustig, ja richtig lustig und alle haben mitgemacht. Danach gab es Wichtelgeschenke, alle hatten etwas mitgebracht und jeder bekam ein Päckchen. Vorher hatte ich schon Jerry kennengelernt, ehemaliger Soldat auch in Deutschland, nun Landschaftsgärtner. Und er trank gerne. Rauchte auch Cannabis, aber hatte sich auch viele kleine Fläschchen Whiskey mit Zimt gewürzt mitgebracht. In meinem Päckchen war übrigens eine Flasche Rum aus der DomRep und das hätte ich ihm gerne gegönnt. Doch es kam ganz anders. Als ich an der Reihe war wählte ich einen schönen roten plüschigen Nikolausstiefel, ohne zu ahnen, was darin war. Raus kamen unzählige kleine Schnapsfläschchen, ich wusste gar nicht, dass es so viele Sorten Schnaps gibt, denn sie waren wirklich alle unterschiedlich. Eines war Wodka mit Zimt, das gab ich sofort an Jerry weiter und er freute sich. Doch dann öffnete er sein Päckchen. Und da drin war eine winzig kleine Damenhandtasche! Für Jerry! Er hat gar keine Frau. Er lachte brav, ist ja Weihnachten und alle müssen sich freuen, doch ich spürte schon, dass er sehr enttäuscht war. Ich griff nach der Tasche und erklärte, da fehle noch etwas. Er guckte erstaunt, und ich füllte ihm die Tasche mit einigen von meinen Flaschen. Da war er wieder glücklich.

Wie schon gesagt, es war ein Einblick in eine ganz andere Welt. Eine, die ich bisher noch nicht kannte, ich habe ja noch lange keinen umfassenden Blick in die vielschichtige amerikanische Gesellschaft. Es waren alles liebenswerte einfache Leute, es waren eigentlich so die Handwerker, die ich manchmal rufen muss und ich kann mir nun besser vorstellen, wie sie leben.

So, und nun mache ich mir meinen heutigen Lunch, es gibt Pulled Pork und Bohnen. Mitgegeben von Shay.

Historicle Jungle Trail

Zurück von der Dominikanischen Republik bin ich wieder in Miami gelandet und wollte auch diesmal nicht in der Nacht noch den weiten Weg zurück fahren. Mein Radfahrer-Freund Curtiss wohnt in Vero Beach und hatte mich eingeladen. Er blieb tapfer bis fast Mitternacht auf, um auf mich zu warten. Rückflug und Abholung meines Wagens verliefen einwandfrei, nur die Kiste sprang nicht an. Batterie absolut tot. Das hat mich gewundert, sprang er doch nach dem langen Sommer einwandfrei wieder an. Doch die Mädels vom Parkplatz sind so etwas gewohnt, sprangen in den Golfcart und wir fuhren mit einem Startergerät zum Auto. Und dann fand ich auch heraus woran es lag. Ich hatte das Navi angelassen, es geht nicht von alleine aus und hat in den 8 Tagen allen Saft heraus gezogen. Nach der langen Fahrt bis Vero Beach war wieder alles in Ordnung.

Bei Curtiss erzählte ich nur kurz von meinen Erlebnissen, dann gings schlafen, denn wir wollten ja am nächsten Morgen wieder eine Rad tour machen, Curt hatte den Historic Jungle Trail ausgesucht. Diese Straße, die bis heute eine Sandpiste ist, wurde in den 1920er Jahren gebaut, damit die Zitrusbauern ihre Produkte entlang den Barriereinseln transportieren konnten. Heute wurde sie im National Register of Historic Places aufgenommen. Obwohl die Straße auch von Autos befahren wird, wird sie hauptsächlich von Radfahrern, Spaziergängern und Joggern genutzt. Eigentlich geht sie entlang der Indian River Lagune, aber der Blick aufs Wasser wird zumeist von den Mangroven verdeckt, die erst kürzlich angepflanzt wurden, um der Erosion entgegen zu wirken.

http://www.bikingflorida.mobilunterwegs.eu/update.html

Es war eine schöne Fahrt, wenn es auch nicht viel zu erzählen gibt, aber natürlich ist auch dies wieder ein Trail für meinen Bikeführer, der immer umfangreicher wird.

Hometown News

Hometown News ist unsere lokale Zeitung. Ich liebe sie, weil sie über lokale Ereignisse berichtet und ich immer erfahre, was so los ist und zu welchem Event ich gehen muss. Und genauso wie ich im Bereich Marokko eine Gegenspielerin habe, eine Konkurrentin, die ähnliche Bücher wie ich schreibt, so habe ich auch hier einen Konkurrenten. Roger Fulton schreibt ebenfalls Bücher über Biketrails und dergleichen. Als ich ihn vor Jahren zum erstenmal traf hat er mich vollkommen ignoriert, als ich erwähnte, dass auch ich Bücher schreibe, ist er absolut nicht darauf eingegangen. Roger ist ein Snowbird wie ich, nur dass ich von Deutschland für den Winter komme, er dagegen von dem Staat New York. Anders als ich hat er hier kein Haus zur Verfügung, sondern mietet sich immer für den Winter ein. Die vorletzten zwei Jahre wohnte er in Port Orange und war froh in mir eine Bekannte zu finden, denn seine sonstigen Freunde leben alle in DeLand. Wir sind zusammen geradelt und haben viele Veranstaltungen zusammen besucht. Da er gerade keinen Bikeführer hatte konnte ich auf seinen Vorträgen auch immer meinen Bike Trail Führer anbieten und einige verkaufen.

Doch nun wohnt er wieder in DeLand, nahe zu seinen alten Freunden und hat auch selbst einen neuen Bike Trail Führer. Seitdem bin ich eine Konkurrenz für ihn und er hat mich aus seiner Email Liste gestrichen. Roger wurde auch schon in der lokalen Zeitung vorgestellt, also dachte ich mir, das wäre auch was für mich. Email geschrieben und ganz schnell positive Antwort bekommen.

Gestern Morgen also saß ich am PC. Seit ich aus der Dominikanischen Republik zurück bin habe ich wirklich viel, viel Arbeit. Sitze an neuen Ausgaben für zwei Bücher und muss auch noch Anfragen beantworten. Mitten drin kommt einen Email vom Journalisten der Hometown News, ob ich heute 13 Uhr Zeit habe. Ja klar. Ist gerade eine Schlechtwetterzone, Fahrradfahren ist sowieso nicht so ideal, und überdies muss ich ja arbeiten und bin zuhause.

Weiter an die Arbeit, die bis über den Kopf reicht. Dann habe ich Hunger. Brate mir etwas, Küchendünste schweben in der Luft, Geschirr und Töpfe stehen herum, ich in alten Klamotten, die Haare eine Katastrophe. Als ich gerade den letzten Bissen im Mund habe und das Geschirr abräumen und spülen will, gehen draußen zwei Männer in Richtung meiner Haustür. Wer ist das?!

Natürlich der Journalist und der Fotograf der Hometown News. Die hatte ich vollkommen vergessen. Ich, die ich Ordnung liebe und eigentlich für Besuche gar nicht groß aufräumen muss, da eigentlich immer alles in Ordnung ist, werde im ungünstigsten Augenblick des Tages oder sogar der Woche erwischt. Oh shit. Da fragt der Fotograf als erstes, ob er fotografieren darf. Ich entschwinde im Schlafzimmer und ziehe mir als erstes meine Bikerkluft an. Dann machen wir Fotos. Ich bin ja so gespannt, bin so neugierig, was er da eingefangen hat. Er verspricht mir nächsten Montag, wenn er wieder im Büro ist, etwas zu schicken. Und wenn ich es bekomme werde ich es natürlich hier einstellen.

Dann setze ich mich mit dem Journalisten in den Florida Room, der etwas aufgeräumter ist und durch den auch keine Küchendüfte wehen. Und für eine ganze Stunde reden wir. Bin ja nun so gespannt, was in der Zeitung stehen wird.

P.S. Ein Foto bekam ich nie, aber hier ist der Artikel als PDF. Ein Link zur Zeitung kann ich nicht setzen, da diese nur aus den USA einzusehen ist.

A good read on bike trails of Volusia County News hometownnewsvolusia.com

 

eBike in Macau

Mein Sohn hatte sich so etwas Schönes ausgedacht zu meinem Geburtstag, wo wir doch alle so fahrradverrückt sind. Eine eBike Tour auf der Insel. Gebucht und bezahlt über einen Anbieter im Internet. Doch genau wie er ist hat er dann vorher noch nach Bewertungen im Internet geschaut zu diesem Veranstalter und gefunden, dass der seit Covid überhaupt nicht mehr im Geschäft ist. Wir waren traurig, hatten uns doch so gefreut. Schließlich hat er storniert und wir haben alle gezittert, dass er sein Geld zurück bekommt.

Am nächsten Tag war es tatsächlich da, aber auch eine Anfrage von einer anderen Agentur, ob wir nicht doch noch eine Tour machen wollen. Ja, bitte. Und so wurden wir bereits morgens um 8 Uhr am Hotel abgeholt, die vier eBikes hinten auf dem SUV. Wir fuhren nach Macau, ein kleiner Ort am Strand. Dort ging es aufs Rad. Okay ja, die eBikes konnte man nicht so direkt mit meinen Rädern vergleichen und auch Bike Trails gibt es nicht in der DomRep. Wir fuhren also über kleinere Landstraßen zu einem Bauern, der seinen Garten für Touristen öffnet. Unser Führer hat uns alle Pflanzen erklärt, ich hatte noch nie Vanille gesehen, auch Kaffee und Kakao gab es und wir konnten den hausgemachten Mama Juana probieren. Klar wollte er auch was verkaufen. Aber es war ein schöner lehrreicher Ausflug und wir fuhren zurück nach Macao und schauten uns den Strand an. Alles in allem 3 Stunden und 14 km.

Happy 75

Dann kam der eigentliche Geburtstag. Ich bin am 5. Dezember geboren, dem Nikolausabend, wie es bei uns im Rheinland gefeiert wurde. An diesem Abend wurden die Schuhe raus gestellt und der Nikolaus füllte sie. Meine ältere Schwester war daher sehr sauer, dass meine Mutter ausgerechnet an diesem Abend ins Krankenhaus musste (bin um 23.40 Uhr geboren) und ich glaube, das hat sie mir nie verziehen. Meine Familie hatte mich für 8 Uhr zur Lobby bestellt. Dann ging es zusammen ins Restaurant und natürlich war der Tisch schön mit Blumen und Luftballons geschmückt. Gemäß unserer Familientradition hatte mein Sohn lieber eine gute Flasche Sekt bestellt als eine Torte, was aber wiederum das Personal nicht richtig verstand. Sie schmückten ein kleines Muffin mit drei Geburtstagskerzchen und kamen singend an den Tisch.

Zurück in meinem Zimmer war auch das geschmückt. Mit einer Banderole an der Tür und Luftballons und Blumen im Zimmer, auch eine neue Flasche Rum gab es. Und die Zimmerfrau drückte mich ganz heftig.

Als Geschenk hatte sich mein Sohn eine Überraschung ausgedacht. Keine touristisch geprägte Tour zu den Highlights der DomRep, im Bus oder mit dem Partyboot, sondern eine Fahrt mit eBikes in der Umgebung. Das fand ich richtig toll. Allerdings haben wir die erst ein paar Tage später gemacht. Ansonsten war der Tag ausgefüllt mit feiern und Harmonie und es war traumhaft schön. Während des ganzen Tages konnten wir sehen, wie die Arbeiter in der riesigen Hotelanlage Lichterketten anbrachten und Zoe war sehr gespannt, wann die wohl leuchten würden. Und pünktlich um 18 Uhr, als sie mit ihrem Vater vom Tennisspielen zurück kam, begann in der Lobby eine wunderschöne Weihnachtsfeier. Eine Sängerin im Weihnachtskostüm, ein Klavierspieler, Sekt und Schnittchen, es war so wunderbar und ich bezog das natürlich alles auf meinen Geburtstag. Und dann kamen in langer Reihe die Kinder aus dem Familienbereich, angezogen wie die Wichtel und Helfer des Weihnachtsmanns und brachten eine weihnachtliche Stimmung, die ich so noch nie erlebt hatte.

Doch selbst dann war der schöne Tag noch nicht vorüber, zum Abendessen hatten wir uns das Tartuffo ausgesucht, mein Lieblingsitaliener. Das Hotel hat sieben Restaurants und man kann sich für jeden Abend eines reservieren. Auch da wieder eine wunderbare Atmosphäre und die mexikanische Musikgruppe sang dann natürlich auch noch Happy Birthday für mich. Ich habe mir gewünscht, dass es nun so weiter geht wie in dem Film: Und täglich grüßt das Murmeltier. Jeden Tag Geburtstag feiern, das wäre was. Aber auch so hatten wir eine unvergessliche, sehr harmonische Woche und nun sind wir alle traurig, dass wir wieder zurück in unserer Arbeitswelt sind.

Ankunft

Ich war einige Stunden früher im Hotel und freute mich sehr darauf, meine Familie zu sehen. Das Hotel hat einfach wundervolle Suiten, es sind schon fast Apartments, untergebracht in Villen mit 12 Suiten. Ich hatte zuvor das Hotel angeschrieben und nach dem gleichen Zimmer wie beim letztenmal gefragt, mit Blick zum Pool und zum Meer und da ich ja schon Stammgast bin hat man uns alle dort untergebracht. Zur Begrüßung stand in jeder der drei Suiten ein Obstteller und eine Flasche Rum, an der Tür ein Willkommensbanner und wir erhielten ein goldenes Bändchen statt dem blauen Normalbändchen. Nicht wirklich ein Unterschied, denn das Personal ist zu jedem sehr freundlich und hilfsbereit. Aber ja, ein kleines Trinkgeld hilft.Dann ging es gleich mal in die Bar zum Begrüßungsdrink und einige der Mitarbeiter kannten mich noch. Aber selbstverständlich empfing ich auch die Familie mit einem Begrüßungsdrink.

Am nächsten Morgen ging es dann auch dort aufs Fahrrad, um den beiden Neuen erst einmal die Anlage zu zeigen. Und schon vom ersten Augenblick an fühlten sie sich richtig wohl.