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Reisebericht

10.4. Foum Zguid – Zagora

Und auch der nächste Tagesanfang ist absolut angenehm. Schon früh am Morgen mache ich einen Spaziergang, möchte gerne den Campingbereich des Bab Rimal von außen aufnehmen. Dazu gehe ich in den benachbarten Palmengarten und erst, als ich einen kleinen Palmenstamm überstiegen habe, wird mir klar, dass ich wohl in Privatgelände bin. Ich zögere, doch da klingt nur wenig entfernt eine weibliche Stimme an mein Ohr. Viens!
Jetzt rieche ich auch das Feuer. Ein junges Mädchen sitzt in einer Palmhütte und backt das Brot der Familie. Sie spricht ein paar Worte Französisch und ehe ich denken kann drückt sie mir einen Laib des frisch gebackenen Brotes in die Hand. Ich versuche abzulehnen, aber habe keine Chance. Das sind so die Momente, wo ich mich freue, dass ich einen Sack Kleider dabei habe. Allerdings nur Kindersachen von der befreundeten Laila, aber das nette Mädchen sagt, gleich, dass es in der Familie auch kleine Kinder gibt. Ich lege noch ein T-Shirt von mir dazu und sie freut sich sehr. Wenn man mal überlegt, die Familie hat nun zum Frühstück einen Laib Brot weniger und es muss erst ein neuer Teig gemacht werden. Ich esse zum Hotelfrühstück stolz mein eigenes Brot und es ist echt viel würziger und kräftiger.
Der Abschied von Bab Rimal fällt mir schwer und ich verspreche, noch einmal wiederzukommen. Aber nun will ich den aktuellen Zustand der Strecke Foum Zguid – Zagora erkunden, warten doch alle Wohnmobile darauf, hier fahren zu können. Gegenüber dem Januar 2012 hat sich die Strecke verbessert, ab Foum Zguid sind etliche Kilometer Asphalt dazu gekommen, aber dazwischen ist immer noch steinige Piste mit tiefen Querrillen, ich würde es nur für geländegängige Wohnmobile wir VW-Bus empfehlen. Alle anderen müssen sicher noch mehr als ein Jahr warten. Immerhin ist das kurze Stückchen Sand vom letzten Jahr verschwunden.
In Zagora gehe ich in den lauschigen Garten von Prend ton temps fürs Mittagessen. Erik Moore ist da mit ein paar Kumpels, ich kenne ihn aus Facebook. Ja, in Marokko läuft man sich immer schnell über den Weg. Auf dem Weg nach Mhamid besuche ich noch Fritz Koring in seinem Sternengucker-Hotel. Er hat inzwischen den Spabereich fertig und der ist sehr schön. Vom Whirlpool schaut man in einen künstlichen Sternenhimmel, aber von seinem Observatorium, ausgerüstet mit den besten GPS-Teleskopen, sieht man die echten Sterne und die Milchstraße. Und in Mhamid ist dann natürlich wieder ein Zimmer für mich reserviert. Hier werde ich ein paar Tage bleiben, wenn also jemand in der Gegend ist …

14.4. Mhamid

Ich bin nun schon einige Tage in Mhamid. Das Leben geht hier einen ruhigen Gang. War mal kurz auf den Campingplätzen, aber es sind kaum Leute da. War wieder sehr froh, dass ich alleine lebe. Ich kam auf dem Al Khaima zu einer Gruppe von zwei Wohnmobilen mit zwei Paaren, die sich kannten. Der eine Mann war draußen und ich sprach ihn an. Was für ein Kotzbrocken. Dann kamen die Frauen dazu, sehr nette Damen. Wir unterhielten uns freundlich, er warf immer mal was bösartiges dazwischen. Zum Beispiel, dass ich doch den Tourismusminister anschreiben solle, um ihm zu sagen, wie verdreckt die Campingplätze seien. Der zweite Mann kam erst gar nicht aus seinem Wagen, obwohl seine Frau ihn herbeirief. Ach, wie schön ist es, allein und unabhängig durchs Land zu reisen. An Gesprächen mangelt es mir hier nicht, und die meisten sind doch wesentlich netter, als das was ich bei diesen Leuten erlebt habe. Ich habe hier auch Isolde besucht, die ebenso gerne alleine lebt und gestern Abend einen sehr schönen Abend mit Paru erlebt, die nicht weit von Isoldes Café ein Meditationszentrum mit Gästehaus hat. Auch sie ist Deutsche und lebt allein und glücklich.
Eigentlich kam ich ja hierher wegen dem Moussem. Es sollte ein schönes Fest sein, zu dem Nomaden aus nah und fern kommen. Wie es hier so üblich ist wusste niemand genau, wann es anfängt und wie es abläuft. Aber dann konnte ich an der Musik doch hören, dass es angefangen hatte und ich fuhr hin. Also von Nomaden keine Spur. Stattdessen jede Menge schöne Frauen und Mädchen aus Mhamid. Es findet nämlich gleichzeitig ein kleiner Markt statt, der bei den Frauen sehr beliebt ist. Das Warenangebot kam mir sehr bekannt vor, ich glaube die meisten Sachen, Malhafas und Gandoras sowie Schmuck, waren aus Mauretanien.
Die Fantasia war dann alle drei Tage immer das gleiche. Sie bestand aus einer Gruppe von etwa sieben Pferden, schön geschmückt, die Reiter mit langen Flinten bewaffnet, und einer Kamelreitergruppe von sechs Kamelen, ohne Flinten, aber mit Tuaregsättel, in denen die Jungs noch nicht mal richtig sitzen konnten und auch ab und zu mal herunterfielen. Da hab ich in anderen Ländern schon wesentlich besseres gesehen. Die rotteten sich jeweils ein wenig entfernt von dem Zelt mit den Notablen zuammen und sprinteten dann aufs Zelt zu, wobei die Pferdereiter ihre Flinten abfeuerten, während die Kamelreiter sich etwas unprofessionell durchschütteln ließen. Dazwischen Gesang und Getrommel, und alles in unendlicher Wiederholung.
Hier ein Video

Aber das beste ist mein kleiner Hund. Vor drei Tagen war der Welpe heimlich in die Kasbahanlage gekrochen und hatte sich einen kleinen Verschlag, in dem Getränke gelagert werden, als Zufluchtsort ausgesucht. Dort lag er zitternd vor Angst und Hunger und versteckte sich bei jedem menschlichen Anblick in die hinterste Ecke. Bis ich ihm dann was zum Fressen brachte. Seitdem sieht er mich als seine Mutter an und springt immer zwischen meinen Beinen umher. Ich füttere ihn nun dreimal täglich, denn er scheint vollkommen ausgehungert zu sein. Da es ein Junge ist hab ich ihn auf gut hessisch „Bubsche“ gerufen, und das ist nun sein Name. Zum Glück ist die Hotelanlage groß. Der hintere Teil ist in Händen der Katze, Bubsche muss sich auf den vorderen Teil beschränken, was sie durch deutliches Fauchen klar gemacht hat. Und die Essenstische sind ebenfalls tabu für ihn. Doch dafür hat er ja mich, ich bringe ihm immer mal was leckeres und in der Küche steckt man mir Knochen und Sardinenbüchsen zu.
Aber wie es weitergehen soll weiß ich nicht. Das arme Tierchen tut mir leid, aber ich kann mich wirklich nicht mit einem Hund belasten.

8.4. Tafraoute

Richtig angenehm war es in Tafraoute. Ich halte mich dort immer wieder gerne auf. Auch im Hotel Amandiers, das hoch oben auf einem Hügel über der Stadt liegt. In der französischen Kolonialzeit als 4-Sterne-Hotel gebaut kann es diesen Standard heute zwar nicht mehr erfüllen, aber irgendwie hat es einen maroden Charme und ist sehr gemütlich. Auch das Personal ist sehr freundlich und ich fühle mich dort immer wohl. Dabei ist es ziemlich preiswert, zumindest da hat man von vier Sternen herabgestuft. Tafraoute ist überhaupt sehr preiswert, die günstigste Übernachtung mit Frühstück für eine Person habe ich in dem freundlichen Gästehaus Arganino mitten im Ort bei der netten Naima gefunden, für 75 DH bekommt man ein kleines, sauberes Zimmerchen und noch ein gutes Berberfrühstück. Aber auch Ritchie war eine Entdeckung. Er ist Deutscher, hält sich nur im Winter in Marokko auf und hat ein Gästehaus mit nur zwei Apartments und einem Zimmer. Auch das super preiswert, vor allem das Apartment ist sehr groß, eine richtige Wohnung, im Fernseher gibt es sogar deutsche Sender. Hier muss man reservieren, denn die wenigen Zimmer sind immer voll. Unten hat er einen Fahrradverleih und bietet gute Räder mit extra haltbaren Reifen, die auch die spitzen Dornen aushalten.
Gegenüber seinem Gästehaus ist das Restaurant La Kasbah, ein Treffpunkt der Camper, die mal nicht selbst kochen und auch zur Tajine ein Gläschen trinken wollen. Hier und im gegenüberliegenden Maison du Troc trifft man oft Hassan, ein Bruder des Campingplatzbesitzers aus Merzouga, Dunes des Sables. Er spricht gut deutsch und kennt sich sehr gut aus, von ihm kann man viele gute Tipps für Ausflüge bekommen. Nur einen Kieferorthopäden hätte er in seiner Jugend gebraucht. Er schlug mir vor, noch die Felszeichnungen bei Ait Mansour anzuschauen, doch dann zog mich der Piscine im Amandiers in seinen Bann und ich machte einen ruhigen Tag in der Sonne.
Von Tafraoute gibt es nun eine neue Verbindung nach Tata, die die Strecke erheblich abkürzt. All das wird natürlich in meinem neuen Buch Südmarokko zu finden sein, das im Sommer nach meiner Rückkehr rauskommen wird. So traf ich nach nur 140 km in Tata ein und speiste im Hotel Renaissance zu Mittag. Dort wird gerade ein neues Restaurant gebaut, das nach Fertigstellung einen herrlichen Ausblick auf das Oued Tata haben wird. Und kurz vor Tata habe ich dann noch einen neuen Campingplatz gefunden, er ist schön und ordentlich, auch groß genug für Dickschiffe, aber es sind halt 3,5 km ins Zentrum und zu den Läden. Ideal also für Benty und ihren Motorroller.
Dann gings geradewegs nach Foum Zguid, wo ich mich bei Naji im Bab Rimal angekündigt hatte. Ich kenne Naji schon als Jugendlichen mit Lockenkopf, der in Mhamid als Schlepper für alle möglichen Geschäfte die Touristen auf der Straße ansprach. Aber ich bin beeindruckt, was er aus sich gemacht hat. Vor ein paar Jahren begann er mit einem Franzosen als Partner mit dem Bau eines Hotels in Foum Zguid. Kurz vor der Fertigstellung sprang der Franzose ab, was für Naji ein ziemlicher Schlag war. Niemand hat ihm zugetraut, das Projekt alleine fertig zu stellen und dann auch zu managen. Aber er hats gepackt! Es ist eine wunderschöne Anlage geworden, die vor allem 4×4-Fahrer anspricht und auch Rallyes eine Etappenstation bietet. Die Bar ist gemütlich und sehr originell im afrikanischen Stil eingerichtet, alles nach Ideen von Naji, der Pool im Oasengarten ist herrlich erfrischend nach einer staubigen Pistenfahrt und die Zimmer sind sehr stilvoll und haben eine kleine Terrasse, wo man sich herrlich am Abend ausruhen kann. Neben den nur zehn Zimmern gibt es aber auch eine gemütliche Biwakanlage im Garten nebenan. Sie besteht aus neun Lehmbungalows in Zeltform. Hübsch eingerichtet mit Doppelbett und Sitzecke, elektrischem Licht und privatem Bad. Hier kann man ein wenig Luxus mitten in der Wüste und auch ein kühles Bier am Abend genießen.
Naji berichtet mir, dass er auf dem Gelände bis zum Winter einen Campingplatz anlegen wird, mit Stromanschlüssen und ordentlichen Sanitäranlagen. Das wird auf jeden Fall attraktiv, vor allem, wenn bald die N8 von Zagora nach Foum Zguid fertig gestellt sein wird. Ich nehme mir schon mal vor, hier im nächsten Winter mein Quartier aufzuschlagen und darauf zu warten, dass ihr mich alle besuchen kommt.
Und nachdem es hier so herrlich ist, werde ich auch wieder einen Ruhetag am Pool einlegen. Ach, wie wunderbar ist es doch, in Rente zu sein.

6.4. Anti-Atlas

Ach, was war das heute für ein schöner Tag! Nicht nur das Wetter war herrlich. Die letzten Tage hatte es ja schauerweise geregnet und besonders der gestrige Abend war nicht so gemütlich. Ich war in ziemlich nassem und kalten Wetter in einem winzigen Hotel bei den Kaskaden von Imouzzer gestrandet. Angeblich mit klimatisierten Zimmer und heißer Dusche. Beides zwar theoretisch möglich, aber praktisch gibt man weder die Fernbedienung für die Klimaanlage noch stellt man den Gasboiler an. Ich wollte mich auch nicht beschweren, hatte eh keine Lust, in dieser Kälte zu duschen.
Doch nachdem ich heute Morgen diese kalten Berge überquert und Agadir flott auf einer Umgehungsstraße passiert hatte wollte ich nach Jahren mal wieder die Route von Ait Baha über Tanalt nach Tafraoute fahren. Ich hatte sie damals schon als eine wunderbare Straße empfunden, aber heute war sie eher noch schöner. Auch wegen der unglaublichen Artenvielfalt an Blumen, die am Wegesrand blühten. Nach den zahlreichen Regenfällen der letzten Wochen war dies gerade der Moment, wo die Blümlein sprießen. Und das in wirklich allen Farben. Der dunkelblaue Thymian strömte dann noch einen kräftigen Duft aus. Ich brauchte endlos für die Strecke, musste dauernd anhalten und fotografieren. Wie tun mir da wieder die armen Touristen leid, die mich manchmal anschreiben, weil sie eine Wüstentour buchen wollen. Einmal Marrakech – Wüste und zurück am liebsten in einem Tag. Sie vergessen ganz, oder können sich einfach nicht vorstellen, dass in Marokko der Weg das Ziel ist, dass es nicht gilt, Ausgangs- und Endpunkt zu besichtigen, sondern die ganze aufregende Landschaft dazwischen.
Zum Glück war kaum Verkehr und ich konnte anhalten, wo immer ich wollte, um Fotos zu machen. Nur ab und zu traf ich lokale Fahrzeuge, Touristen waren absolut nicht zu sehen. Aber dafür Berge, bizarre Felsen, Frauen, die Wäsche wuschen und zum Trocknen auf die grün ausschlagenden Büsche hängten. Alle paar Minuten kam ein anderer atemberaubender Ausblick. Auf dem Rand eines gemauerten Brunnens gönnte ich mir ein Picknick, es gab nur den berühmten La vache qui rit und ein ganz leckeres Brot, das ich in Ait Baha erstanden hatte und das eine regionale Spezialität ist. Der Blick ging direkt auf einen Agadir auf einer Bergspitze und in ein weites, grünes Bergtal. Der Verlauf meines Sträßchens war in engen Serpentinen zu sehen. Auf dieser Route darf man gewiss nicht anfällig sein für Schwindelgefühle, die enge Straße geht ohne Leitplanke scharf am Abgrund entlang. Aber der Ausblick entschädigt für alles.

2.4. Campingplätze

Die Familie ist weg, da kann ich ja wieder in die Campingplatzrecherche einsteigen. Ich fahre zunächst von Casablanca nach Norden. Wenn es in einer Stadt Verkehr gibt, dann ist das Casablanca. Wenn man nicht unbedingt in die Innenstadt muss fährt man besser auf der Autobahn drumherum. Aber ich will ja nur nach Mohammedia, da ist es doch der kürzeste Weg. Mein erster Weg führt zum Camping Loran. Der sieht so was von zu aus, eigentlich nicht, als würde er im Sommer wieder geöffnet werden. Dann geht es auf der Küstenstraße direkt zum Ocean Bleu, dem weitesten Punkt meiner heutigen Tour, von da aus will ich wieder zurück. Auf den Plätzen treffe ich nur tief gebräunte Urlauber, sie waren meist sogar 6 Monate im Land und sind nun auf dem Heimweg. Ocean Bleu ist wirklich sehr schön angelegt. Der Betreiber kommt sofort auf mich zu und führt mich herum. Ich kann den Platz sehr empfehlen, alles ist sauber und ordentlich, angelegte und mit Blumen eingefasste Stellplätze unter schattigen Bäumen in Standardgröße, aber es gibt auch ein paar separate Plätze für Dickschiffe. Wenn mich etwas stört, dann, dass der Betreiber mir noch nicht mal einen Tee anbietet. Das ist einfach marokkanische Höflichkeit und gehört dazu, meist muss ich darum kämpfen, eben nicht so viel süßen Tee trinken zu müssen. Wenn ich daher also gut auf dieses Glas Tee verzichten kann, so stört mich dieser Mangel an Gastfreundschaft und ich denke, das könnte sich auch auf die Gäste auswirken. Aber der Platz ist sicher der schönste in dieser Region.
Über eine kleine strandnahe Piste geht’s zu den gegenüberliegenden Plätzen Mimosa und International in Oubaha. Beide sind zu und definitiv nur im Sommer für die Zeltstädte der marokkanischen Familien geöffnet. Der dabei liegende Strand Tilal dagegen, an dem viele Restaurants sind, ist schon ein wenig besucht, hier kommt man gerne zum Mittagessen hin mit Blick aufs Meer. Und dann komme ich zum Camping Said. Hier war ich schon mehrmals. Er hat zusammen mit Ocean Bleu das ganze Jahr über auf, liegt aber 500 m vom Meer entfernt. Es ist nur ein kleiner Platz, und die Umgebung ist auch nicht besonders, aber hier besticht eben die Herzlichkeit der Familie, die den Platz betreibt. Und es ist näher zu Geschäften, ein Argument für die Camper, mit denen ich spreche. Der Platz besteht aus zwei Teilen, einer auf Wiese mit Bananenbaum, der andere betoniert direkt vor den Bungalows, insgesamt passen wohl 10 – 12 Fahrzeuge darauf. Die kalten Duschen und Stehklos werden peinlich sauber gehalten, auch der Platz wird täglich gefegt, den Wintercampern wird ein Zimmer mit Sitzklo und warmer Dusche geöffnet. Im Sommer ist hier die Hölle los, aber im Winter ist es ganz gemütlich.
Und natürlich bringt Saida gleich eine Kanne Tee und eine Etagere mit selbst gemachten Plätzchen, sehr lecker. Obwohl es noch recht früh am Nachmittag ist beschließe ich, mir ein Bungalow zu gönnen, ich kann den Wagen direkt davor parken, meine Wäsche waschen und auch alles Gepäck wieder richtig ordnen, nachdem die Koffer der Familie weg sind. Ich musste ein Teil meiner Ausrüstung in Mhamid lassen, sonst hätte nicht alles hineingepasst. Und natürlich fehlt einem das dann immer. Habe mir beim Matschloch den Arm verletzt, aber der große Koffer mit Verbandszeug war in Mhamid. Und jetzt fehlen mir die Stühle. Aber Saida hilft aus und ich komme langsam zur Ruhe.

1.4. Rick’s Café

Nun sind sie abgereist und ich habe wieder Zeit, meinen Reisebericht fortzusetzen. Am Abend haben wir in Casablanca den Ausklang der Reise mit meiner Familie in Rick’s Café gefeiert. Es war das erste Mal für mich, dass ich dort war. Das Lokal ist am Rande der Medina an dem großen Boulevard, der von Ain Diab entlang der schönen Moschee Hassan II zur Innenstadt führt und daher leicht zu finden und auch mit dem Taxi anzufahren. Da ich ein Zimmer in dem neuen Novotel genommen hatte, das zusammen mit dem Ibis und dem Sofitel (alle von Accor) gegenüber dem Hafenbahnhof liegt und auch über einen abgeschlossenen Parkplatz verfügt, konnten wir ganz schnell zu Fuß dorthin laufen.
Errichtet wurde dieser Nachbau von Rick’s Café vor 9 Jahren von einer Amerikanerin, die im US-Konsulat in Casa gearbeitet hatte und erleben musste, dass immer wieder Touristen fragten, wo denn Rick’s Café zu finden sei. Doch wurde der Kult-Film Casablanca komplett in den Studios in Hollywood gedreht und hat Casablanca nie gesehen. Die Räume von Rick’s Café Americain wurden jedoch dem Restaurant im El Minzah Hotel in Tanger nachempfunden, und wenn überhaupt, so wäre dies das echte Café. Aber die Menschen wollen es halt in Casablanca und nicht in Tanger und so hat die Geschäftsidee der Amerikanerin einen Riesenerfolg. Sie hat einen der üblichen maurischen Paläste gekauft und betreibt das Restaurant nun auf drei Stockwerken mit großem Erfolg, hier muss man schon einen Tisch reservieren, es standen drei Busse (meist Deutsche) vor der Tür. Mich störte, dass es ein riadähnliches Gebäude ist, also mit winzigem Innenhof, um den die Räume liegen, eingerahmt von kleinen Säulenbogen. Und das echte Rick’s hat nun mal weite Gewölbebogen, so wie das Restaurant im El Minzah, und ist nur auf einer Ebene. Aber ich bin wohl mal wieder zu genau.
Wir hatten nicht reserviert und wollten nur was trinken. Positiv fiel die Freundlichkeit des Personals auf. Wir wurden persönlich in die Bar im ersten Stock geleitet. Diese hat in der Mitte einen großen, mit einer Glasplatte abgedeckten Roulettetisch, an dem wir Platz nahmen. Auf der einen Seite ist die Bar, auf der anderen die Kaminecke, aber statt Kamin ist hier ein Bildschirm und der Film wird dort endlos abgespielt, lautlos mit englischen Untertiteln. Das war für uns besonders schön, nicht nur, weil man den Film immer wieder anschauen kann, sondern auch, weil wir natürlich auf dem Hinweg meiner Enkelin viel davon erzählt hatten und sie einen ersten Eindruck bekam. Die Preise sind vollkommen in Ordnung, ein Bier Casablanca kostet z.B. 6 Euro, ein Caipirinha 8 Euro, dazu gab es Popcorn und Cräcker, im Vergleich mit den Lounges von Marrakech ist das eher günstig.
Ein weiterer Vorteil meiner Hotelwahl war, dass direkt vor dem Haus ein großer Taxiplatz ist, wo wir sofort ein Taxi zum Flughafen bekamen, denn meine Familie musste nachts um 1.35 Uhr abfliegen und ich wollte es mir nicht antun, dann noch selbst zum Flughafen zu fahren. Es kostet Festpreis 250 DH am Tag, 300 DH in der Nacht und für die doch relativ weite Strecke finde ich das voll in Ordnung.

23.3. Von der Cathedrale des Roches nach Ouzoud

Gestern nur geschwätzt, kein Tagebuch geführt. Also muss ich es heute nachholen. Am Morgen ging es zunächst auf die Route zur Cathedrale des Roches. Als ich die das letzte Mal fuhr, war die Piste sehr gut, weitgehend für alle Fahrzeuge möglich. Aber der harte Winter mit viel Wasser hat Schäden angerichtet, auch eine Brücke zerstört. Für Geländewagen immer noch möglich, aber PKW schaffen eventuell die Oueddurchfahrten nicht. Aber die Landschaft ist weiterhin wunderschön, da hat sich nichts geändert. Bei Zaouia Ahansal ist ein neu gebautes Hotel, bisher konnte man ja nur in einfachen Hütten meist mit Schlafsaal übernachten. Das Hotel ist sehr schön und empfehlenswert, aber mit dem Inhaber habe ich mich so gestritten, dass ich ohne den angebotenen Tee zu trinken weg gegangen bin. Normal sind Inhaber von Touristikbetrieben ja freundlich und zuvorkommend, aber das ist in meinen Augen ein Kotzbrocken. Der Streit hat sich daran entzündet, dass er dabei ist, noch einen Campingplatz anzulegen. Er ist fast fertig und hat auch einen guten Sanitärblock. Ich wollte den Tarif wissen, den er in Zukunft nehmen will. Er meinte, 100 DH seien angemessen für ein Fahrzeug mit 2 Personen. Ich meinte, das sei viel zu teuer für einen so kleinen Platz, der sonst nichts bietet und wir gerieten uns dermaßen in die Haare, dass ich aufstand und wegging. Ist mir echt noch nicht passiert in Marokko. Naja, mir ist es egal, er wird schon sehen, was er davon hat.
Die Route ist übrigens noch nicht durchgehend für alle Fahrzeuge passierbar, aber es wird daran gearbeitet. Von beiden Seiten Asphalt. Und auf dem Pass war dann sogar noch Schnee. Ich fuhr ohne anzuhalten durch nach Ouzoud. Dort besuchte ich zunächst Renate auf dem Camping Zebra. Ich hatte kaum meinen Disco vor einem Wohnmobil geparkt sprachen mich die Leute schon an, ob ich nicht Edith Kohlbach sei und ihnen ein Buch verkaufen könnte. Es stellte sich heraus, dass auf dem gleichen Platz andere Deutsche waren, die ich schon vorher getroffen hatte und die ihnen die Info weitergegeben hatten. Also an alle: wenn ihr einen Land Rover mit RÜD-Kennzeichen seht, das bin ich und ich hab noch Bücher, haha.
Paul war unterwegs, aber Renate da, und wir tranken een Copje Coffee. Der Platz ist wirklich wunderschön, mit Liebe angelegt und jeder bleibt länger als er eigentlich wollte. Im Ort bei Amalou war auch Betrieb, obwohl der miserable Sanitäranlagen hat, aber er kostet halt nur die Hälfte und zu den Kaskaden ist es nicht weit. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Dann gings zu Nils und Jane auf den Hügel. Dahin gehe ich doch immer gerne und fühle mich wie zu Hause. Hier war ein Wohnmobil, eine junge Familie mit zwei Kindern und eine Explosion von Zoes. Janes jüngste Tochter heisst Zoe, ebenso die Tochter der Urlauberfamilie und meine eigene Zoe soll am selben Abend in Marrakech ankommen. Das schöne an der etwas matschigen Piste (im Regen) auf den Hügel ist, dass hier nur besondere Leute hinauffinden und es immer richtig nett ist. Wir haben noch lange zusammengesessen und geklönt. Wenn ich mir vorstelle, wie früher im Marokkoforum über die Beiden hergezogen wurde, es sei verantwortungslos mit kleinen Kindern und wenig Geld nach Marokko auszuwandern, und wenn ich mir diese Familie dann anschaue, dann denke ich immer wieder, was für eine nette Familie das doch ist, was für tolle, freundliche und selbstbewusste Kinder das sind und wie eng der Zusammenhalt in der Familie ist, da kann ich mir nur wünschen, eine solche Familie zu haben.
Am Morgen war dann allerdings erstmal eine Schlammfahrt den Hügel hinab angesagt. Ich habe ja nun wirklich einen guten Geländewagen, aber wenn sich das Reifenprofil mit Matsch zusetzt, dann kann nichts mehr helfen und ich bin ganz schön hin und her geschlittert, trotz passendem Geländegang. Ich war ziemlich froh, als ich die nur 1.000 m hinter mir hatte. Kurz danach war eine Tankstelle und ich schob den Disco mal sofort in die Waschanlage. Bergeweise roter Matsch kam da runter, auch die Achsen waren hoch mit Matsch zugesetzt und es war sehr gut, dass dies sofort wieder wegkam. Ich glaube, Janes und Nils Hügel ist ein paar Millimeter niedriger geworden.
Es ging dann schnurstracks nach Marrakech, wo ich mich freue, heute Abend meine Familie zu treffen, die leider einen ziemlich verregneten ersten Tag in Marokko hatte.

21.3. noch immer am See

Das ist der Rekord! Ganze 10 km für heute. Und wieder ein Highlight. Am Morgen habe ich zunächst das Frühstück im Chems du Lac probiert, habe nur genascht, aber es war überraschend gut. Ein großer Becher mit Fruchtsalat, Joghurt und die üblichen Crepe usw. Dann bin ich aber die wenigen Kilometer zum gegenüberliegenden Hotel Widiane gefahren, denn das soll große Klasse sein und ich war dort zum Frühstück eingealden. Aber natürlich ist es auch fast doppelt so teuer, wir reden von um die 200 Euro die Nacht. Es ist wirklich sehr schön, aber behindert darf man nicht sein. Die Anlage zieht sich den Hang hinauf und hat unendlich viele Treppen. Zwar wird dies teils mit einem Lift überbrückt, aber es bleiben noch genug Stufen übrig für den Frühsport. Obwohl es auch einen Fitnessraum gibt mit großem Fenster zum See. Da braucht man kein TV, da genießt man den Ausblick beim Schwitzen. Zum Frühstück kann man zwischen drei Varianten wählen, aber jede kostet 180 Dirham, ist schon ein stolzer Preis. Und so viel besser als im Chems ist es auch nicht. Natürlich ist der Service sehr viel besser. Und die Zimmer. Die sind wirklich toll. Die Standard-Zimmer für 1.950 Dirham sind zwar recht klein, aber mit komfortablem Bett, Bademantel, Föhn, Safe und auch ein Kaffeetablett zum selbst zubereiten. Aber ein Traum sind die de-luxe Zimmer zu 2.300 – 2.800 DH und wenn schon, denn schon. Sie sind erstens geräumiger, immer anders eingerichtet, aber das besondere sind die riesengroßen Terrassen, die mit gemütlichen Sitzmöbeln ausgestattet sind, meist sogar mit mehr Sitzplätzen als Betten im Zimmer und herrlichem Weitblick auf den See. Hier möchte man echt bleiben.
Die Direktion spendiert mir noch ein weiteres Highlight, nämlich eine Fahrt mit dem Boot auf dem Bin el Ouidane. Und das hat mir echt gut gefallen, sehr entspannend. Die Fahrt geht durch enge Schluchten und endet an einer Stelle, an der das Hotel ein Terrassencafé gebaut hat, auch hier wieder im an Thailand angelehnten Stil, der Besitzer war früher Botschafter in Thailand und ist heute Honorarkonsul für das Land. Wieder führen viele Treppenstufen hinauf, aber ein Lift ist gerade im Bau. Mit mir sind vier Engländer im Boot, die über Groupon einen Fünf-Tage-Aufenthalt gebucht haben. Wenn man an diesem Hotel interessiert ist sollte man über Groupon buchen, denn dort gibt es Pakete, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Zum Aufenthalt sind noch tägliche Aktivitäten wie Trekking, Kochkurs, Hammam, Thai-Massage oder eben diese Bootsfahrt eingeschlossen.
Dann geht’s genau 2 km weiter und ich parke vor dem Gästehaus Bin el Ouidane, das ich schon vor ein paar Jahren entdeckt hatte. Es bot vier Apartments für Familien, ist sehr schön über dem See gelegen und ich hatte es schon lange nicht mehr besucht. Der Inhaber konnte sich genau an mich erinnern, obwohl ich nur übers Telefon mit ihm sprach, und lud mich sofort ein, die Nacht hier zu bleiben. Obwohl es Jahre her ist meinte er, damals wäre ich in Eile gewesen und konnte nicht bleiben, aber diesmal muss ich das. Und da ich den See wirklich sehr schön finde, die Sonne scheint, ich erstmals kurze Hosen anziehen kann nehme ich die Einladung gerne an.
Um den blühenden Garten hat er inzwischen viele neue Zimmer angebaut und setzt nicht mehr nur auf Apartments. Wenn es beim ersten Mal schon ein guter Tipp war so ist es das nun umso mehr.

20.3. Bin el Ouidane

Ach, wie schön ist es, mal zu ent – „stressen“. Immer bin ich durchs Land gerauscht, konnte nie irgendwo länger bleiben und nun erlaube ich mir Tagestouren von unter 50 km. Herrlich. Es ging also nur von Afourer bis zum wunderschön in der Sonne glitzernden Bin el Ouidane und dort sitze ich nun auf der Terrasse des Hotels Chems du Lac und genieße das Leben.
Hab mir aber noch kurz auf dem Weg den Camping Eau de Vive angeschaut. Hatte ihn vor 2 Jahren entdeckt, als er gerade neu war. Inzwischen ist er wunderschön geworden mit blühendem Garten. Wäre ich Camper, das wäre mein Platz und nicht Atlantica Park. Es passen auch weniger als 10 Fahrzeuge drauf.
Das große Hotel ist leider sehr leer, außer mir sind nur noch 4 Franzosen da und man fühlt sich schon etwas einsam. Doch das Abendessen ist sehr lecker.

19.3. Fantasia und Schönheitsfarm

Der Tag brachte wieder ein paar Highlights, obwohl ich das beim Aufstehen in der „Jugendherbergsunterkunft“ noch nicht wusste. Ich schenkte mir die Dusche, in der Hoffnung, am Abend eine bequemere Unterkunft zu finden und alles nachzuholen. Im Bad lief noch nicht mal das Wasser am Waschbecken, nur der niedrige Hahn am Stehklo war benutzbar. Und die Matratzen. Sehr hart und eher Säcke, keine Bettwäsche, nur Decken. Ich hatte mir ein Bett oben gewählt, Leiter gab es keine, ich brauchte 2 Stühle zum Hochklettern. Aber nachdem ich mein Gepäck zusammengesucht hatte, kam schon der nette Platzwart Khalid, trug es mir die steile Treppe hinunter und lud mich außerdem noch zu einem Frühstück in ein Café in Azrou ein, denn das auf dem Campingplatz hat Dienstags zu. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch am Souk von Azrou vorbei und dabei lernte ich, dass ich den gestrigen Souk falsch eingeschätzt hatte. Das war nur ein kleiner mit Lebensmitteln und Kleidung, wo vor allem die Frauen schnell hinspazieren können. Der normale Dienstags-Souk findet vor den Toren der Stadt statt und ist riesengroß. Hunderte Fahrzeuge und sogar Reisebusse waren geparkt, es ist der wichtigste Markt der Region, überall wurden gekaufte Tiere bereits in die Wagen verstaut.
Als ich mich dann Khenifra näherte sah ich neben der Straße plötzlich Pferde, gut und gerne 100 – 200 prächtig aufgesattelte Tiere mit ebenso prächtigen, stolzen Reitern darauf, lange, silber verzierte Flinten in der Hand. Da parkt man natürlich sofort und sieht sich das Schauspiel an. Es war ein regionaler Wettbewerb für Fantasiareiter, die sich damit für die Landesausscheidung qualifizieren. Eine Gelegenheit für schöne Fotos, die auch noch zwei weitere Wohnmobilmannschaften nutzten.
Die weitere Fahrt brachte hübsche Landschaft mit saftigem Grün des frischen Grases und tiefrotem Lehm der Berge, aber sonst keine Highlights. Mein Ziel war Afourer, wo Ilse aus Österreich schon seit Jahrzehnten ein Hotel betreibt und ich sie auch fast schon so lange kenne. Allerdings hatte ich mich nicht angekündigt und wusste nicht genau, ob Ilse überhaupt da ist und ob es ihr noch gut geht. An der Rezeption hielt man mir freundlich die Tür auf und zeigte deutlich, dass man mich kennt. Ich habe dermaßen Probleme mit Gesichtern, kenne nie jemand, aber hier in Marokko kann man sich so leicht alle Menschen merken. Und zum Hotel Chems Tazarkount kommen doch täglich Busladungen voll. Das sind jedoch nur die Durchreisegäste, die zwar das Geld bringen, das auch wichtig ist, aber Ilses’s Herz hängt an den „Schönheitsdamen“. Sie hat in ihrem hübschen Hotel vor den grünen Hängen des Atlasgebirges eine Schönheitsfarm inmitten eines blühenden Gartens aufgebaut, und dort trifft man immer ein kleines Grüppchen netter Damen an. Darauf hatte ich mich eigentlich schon gefreut, musst aber hören, dass erst am Morgen eine Gruppe belgischer Stammdamen abgereist ist, im zarten Alter von 68 – 94 Jahren. Also die hätte ich sehr gern kennengelernt, das müssen agile Damen sein. Und sie zeigen natürlich auch den Erfolg von Ilses Behandlungen.
Damit begannen wir gleich. Ich hatte noch nicht mal Zeit den Koffer auszupacken, da hatte ich schon einen Termin bei der Masseuse. Eine Vollmassage vom Kopf bis zum Langziehen der Beine, ach, das ist genau das richtige nach einer so langen Fahrt. Wie geht es mir doch mal wieder gut. Aber natürlich bin ich noch kurz unter die Dusche gehüpft, denn diesen meinen Duft wollte ich der Dame doch nicht zumuten.
Dann hielt ich mit Ilse ein Plauderstündchen. Nachdem ihre Damen weg sind kann sie sich mal einen gemütlichen Abend leisten und in Lockenwicklern in ihrer gemütlichen Zedernholzküche sitzen statt gestylt im Hotel nach dem rechten zu sehen. Sie muss am nächsten Morgen zu einem Termin nach Casablanca fahren und schön aussehen. Damit ich auch schön aussehe macht sie noch schnell einen Termin für mich zur Gesichtspflege. Ja, Marokko hat viele Gesichter