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Handtuch-Monster

In unserem schönen Bavaro Princess ist es überhaupt kein Problem, eine freie Liege am Pool oder am Strand zu bekommen, es ist immer noch etwas frei. Wenn man also nach einem späten Frühstück zum Pool geht, eine schöne Liege besetzt, darf man gerne für den ganzen Tag sein Handtuch hinlegen, kein Mensch wird es anrühren. Der Platz bleibt frei, auch wenn man zwischendurch schwimmt, an die Bar geht oder zum Mittagessen. Richtig entspannt hier also.

Doch über Nacht scheinen hier Deutsche mit Mallorca-Erfahrung eingetroffen zu sein. Am schönsten Platz sind insgesamt 8 Liegen mit Handtüchern reserviert, auf jeweils 2 nebeneinander wurde am Kopfteil ein Handtuch quergespannt. Niemand lag da, keine Badeschlappen zu sehen. Ich sah das und konnte nicht anders, als dies den ganzen Tag zu beobachten, einfach weil es so ungewöhnlich in diesem Hotel ist. Kein Mensch erschien. Nun muss man wissen, dass man das Strandhandtuch nur gegen eine Karte erhält, die man am Ende wieder abgeben muss. Oder es kostet 20 $ Gebühr.

Mittags war immer noch keiner da. Auch am Nachmittag nicht. Da konnte ich nicht anders. Ich setzte mich so ganz unauffällig auf eine dieser Liegen, dann stand ich auf und nahm das Handtuch mit. Eine Stunde später mit den nächsten 2 Liegen. Und sofort wurde der freie Platz dankbar angenommen. Nicht, weil es bei uns so wenig Liegen gibt, sondern weil es sehr gute Plätze waren.

Nun ist es Abend und die restlichen 4 Liegen mit den 2 Handtüchern sind immer noch unberührt. Und natürlich werde ich morgen mal schauen, ob sich das wiederholt. Macht mir diebischen Spaß, da gegen zu wirken.

DomRep Intermezzo

 

Nun bin ich schon fast 2 Wochen hier und so richtig fällt der Stress noch nicht von mir ab. Zunächst hatte mich meine Enkelin begleitet, wunderschöne 19 Jahre alt. Aber … was in der DomRep geschieht bleibt in der DomRep, deshalb gab es keine Berichte. Dann traf ich Gabi. Eine Deutsche, die seit 21 Jahren in USA lebt. Wir haben uns gesucht und gefunden, das klappte einfach. Leider ist sie heute abgereist. Ich kam zu nichts. Es war einfach wunderschön, aber zum Blog schreiben blieb einfach keine Zeit. Eigentlich auch heute nicht, deshalb bleibt es kurz. Nur so viel, mir geht es gut, könnte nicht besser sein und morgen hört ihr mehr.

Bavaro Princess zum zweiten

Noch einmal führt mich ein Flug nach Florida auf den Umweg über die Dominikanische Republik. Aber es gibt schlimmeres. Lange habe ich überlegt, ob ich wieder ins gleiche Hotel gehen oder etwas Neues ausprobieren soll. Aber ich wusste, ich würde das wunderschöne Bavaro Princess vermissen und habe es wieder gebucht. Und diesmal kam sogar meine Enkelin für ein paar Tage mit. Da wir unterschiedlich gebucht hatten schrieb ich einen Tag vorher an die Rezeption und bat darum, uns nahe gelegene Zimmer zu geben.

Im Hotel angekommen empfing uns Daniel. Ich habe ihn noch in guter Erinnerung und auch er erkannte mich sofort. Das war wirklich wie nach Hause kommen. Mein Zimmer war schnell klar, es war wohl vorbereitet, aber Zoe sollte zwei Häuser weiter wohnen. Doch Daniel schaute und schob und probierte und am Ende machte er es doch möglich, dass wir im gleichen Haus wohnen. Die Anlage ist riesig und daher kann man nur von sehr wenigen Villen auf den Pool oder den Strand schauen. Das letztemal war ich sehr zufrieden mit meinem Zimmer, zwar kein direkter Blick zum Pool, aber nur wenige Schritte. Und diesmal dann direkt das Haus davor. So schön. Wenn ich auf meiner Terrasse sitze habe ich einen herrlichen Blick auf den Pool und sogar das Meer. Und auf dem Tisch stand eine Flasche Sekt und ein Obstteller. Offensichtlich macht man das hier so bei wiederkehrenden Gästen.

Dennoch gibt es zum Aufenthalt im März ein paar kleine Änderungen. Wohltuend empfand ich, dass die Coronaregeln nicht mehr so streng ausgeführt werden, in der Dominikanischen Republik gibt es ja auch kaum Krankheitsfälle. Nur bei Eintritt ins Büffet-Restaurant erhält man einen Handschuh, hin und wieder wird dort die Temperatur gemessen, aber das war es schon. Ansonsten ist wieder Leben und Freiheit.

Bis auf die Restaurants. Sie sind nicht täglich alle geöffnet. Im März musste man vorher reservieren, damit die Gäste gut verteilt werden konnten, der Abstand eingehalten wird. Das ist nun anders. Nun dürfen nur noch die Platinum Gäste reservieren, die anderen müssen schauen, ob sie noch einen Platz bekommen. Und das führt dazu, dass teilweise lange Schlangen entstehen. So an unserem ersten Abend. Wir wollten ins Tartufo, allerdings ist dies auch das beste Restaurant. Lange Schlangen, Wartezeit bis zu einer Stunde. Die Amis sind das gewöhnt und geduldig, viele gingen auch weg und damit ins Büffet-Restaurant, wo man immer Platz bekommt. Aber ich war sauer. Wollte ich doch gerade mit Zoe unseren ersten Abend hier feiern. Ich schimpfte und es gelang uns irgendwie, doch recht bald einen Tisch zu bekommen.

Aber damit nicht genug. Ich schrieb einen langen und durchaus höflichen Brief an das Hotel, mit sanftem Hinweis auf die vielen sozialen Medien, in denen ich aktiv bin. Von da an lief alles. Die Dame vom Gästeservice kümmerte sich persönlich um uns ich habe nun für jeden Abend eine feste Reservierung. So macht das Spaß.

Aber trotzdem. Ich fände es viel besser, wenn jeder reservieren könnte.

Corona in Florida

Als ich im Frühjahr in Florida war hatte ich täglich die Inzidenzen berechnet, es interessierte mich einfach. Nun, den ganzen Sommer über in Deutschland, war das nicht wichtig für mich. Aber es steht eine erneute Reise an und deshalb habe ich mir mal wieder die Zahlen angeschaut. Auch die von der Dominikanischen Republik, da sie als Sprungbrett nach Florida auch diesmal wieder herhalten muss. Die Amis lassen uns immer noch nicht rein. Sehr interessant das Ganze. Quelle: https://www.worldometers.info/coronavirus

In den USA steigen die Infektions-Zahlen wieder stark an. Trotz den Impfungen. Werfen wir zunächst mal einen Blick darauf. Trotz dem schleppenden Impfstart zu Beginn hat Deutschland inzwischen die USA bei der Zahl der vollständig geimpften Personen deutlich überholt. Ich verwende dazu nicht die Zahlen des RKI, sondern wegen der internationalen Vergleichbarkeit https://coronavirus.jhu.edu/vaccines/international (Stand 19.8.2021):

Deutschland       58,52

USA                      51,67%

Florida                 52,27%

Doch geht es hier nicht um die nackten Zahlen. Wenn ich an Deutschland denke dürfte die Zahl einigermaßen korrekt sein, wenn es auch einige wenige gibt, so wie ich und meine Freunde, die sich im Ausland haben impfen lassen und deshalb in dieser Statistik nicht enthalten sind. Doch umgekehrt sind wohl kaum Personen enthalten, die in Deutschland geimpft wurden und dann dauerhaft ausgereist sind. Anders ist dies speziell in Florida. Dort wurden alle willigen Menschen geimpft, die sich dort aufgehalten haben. Das betrifft eine große Zahl von amerikanischen Snowbirds, die im Norden wohnen und den Winter in Florida verbringen. Kanadier sind kaum betroffen, da diese wie auch die Europäer immer noch nicht ins Land dürfen bzw. nach der Rückkehr strikte Quarantäne einhalten müssen und deshalb nicht reisen. Auch Deutsche wie mich wird es nur wenige geben. Aber dafür gab es eine große Zahl von Impftouristen. Wohlhabende Südamerikaner, die es sich leisten konnten, sind in großer Zahl nur wegen der Impfung gekommen. Dazu zählte auch die Familie der Ehefrau des kolumbianischen Präsidenten, die wegen der Impfung anreiste, doch dann bei dem Gebäudeeinsturz in Miami ums Leben kam. Auch meine thailändische Bekannte berichtet von Landsleuten, die nur deshalb nach Florida kamen. Daher dürfte die Zahl der doppelt geimpften Personen, die tatsächlich fest in Florida wohnen, deutlich unter 50 % liegen. Dazu muss man anmerken, dass der Gouverneur von Florida ein starker Anhänger von Trump ist und so ziemlich alle Beschränkungen abgebaut hat, einschließlich dem Tragen von Masken in Schulen.

Anfang Juni, als ich mit der Statistik aufhörte, lag die 7-Tages-Inzidenz in Deutschland bei 29, in Florida bei 53. Inzwischen liegt sie bei 47 (D) und 664 (Fl). Damit liegen in Florida die täglichen Infektionszahlen weit über denen der ganzen bisherigen Coronazeit und könnten beängstigend wirken. Zahlen über die Hospitalisierung konnte ich nicht finden, aber für die Todeszahlen habe ich ebenfalls die 7-Tages-Inzidenz berechnet. Sie lag Anfang Juni in Deutschland zwischen 4 und 5, in Florida im Schnitt bei 1,4. Und das hat sich in Florida bisher nicht geändert, während sie in Deutschland erfreulicherweise bei unter 1 % liegt.

Dominikanische Republik

Für dieses Land habe ich dummerweise die recht guten Zahlen aus dem Frühjahr überschrieben. Aber die Zahlen von heute sind tatsächlich noch besser geworden. 41,7 % der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft, die 7-Tages-Inzidenz liegt aktuell bei 7,8, bei den Todesfällen bei 0,1. In der Domrep gehen die Infektionszahlen im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern zurück, von vierter Welle noch keine Spur. Und das obwohl es dort Tourismus gibt.

Vergleich Bavaro Princess mit Bahia Principe

Vorausschicken möchte ich, dass ich im Bavaro 15 Tage gewohnt habe und es daher gut kenne, aber im Bahia nur 2 Tage und ich vielleicht einiges übersehen habe.

Beide Anlagen sind weitläufig, das Bahia aber noch wesentlich größer, so dass es schwer ist, den Überblick zu bekommen. Beide haben sehr schön angelegte Gärten. Im Bavaro sind im Bereich Platinum die Restaurants (außer Frappuccino) und der Pool nur für Platinum Gäste, durchspazieren darf man aber. Im Bahia ist das etwas strenger, da sind etliche Restaurants und Pools nur für Gäste aus dem jeweiligen Bezirk, selbst Gyms sind getrennt.

Die Zimmer sind eindeutig schöner im Bavaro. Zwar gibt es im Luxusbereich einige Zimmer mit eigenem Pool, aber das Zimmer selbst ist nicht so schön wie die Prinzessinnensuiten.

Das Personal ist zwar in beiden Resorts sehr freundlich und servicebetont, aber das Bahia ist allein schon durch seine Größe viel anonymer.

Beide Hotels haben einen Familien mit Kindern – Bereich, da bräuchte man ein Kind, um das zu bewerten. Aber auch hier scheint, das Bahia hat mehr Angebote.

Bedingt durch Corona waren im Bavaro viele Animationsangebote gestrichen, im Bahia fand einiges statt.

Der Strand ist von vielen Wohneinheiten des Bahia nur in einem langen Fußmarsch zu erreichen oder mit dem Train, im Bavaro haben viel mehr Leute die Chance strandnah zu wohnen. Aber dafür gibt es im Bahia viele Trains, die auf Wunsch auch einmal außer der Reihe fahren.

In Punkto Essen gewinnt aber eindeutig das Bahia. Bisher getestet das Capricio, war super. Sehr gut zubereitet und anständige Portionen, während es im Bavaro übersichtlicher zugeht. Auch die Qualität der Drinks ist etwas besser.

Vom Bavaro aus läuft man am Strand rechts herum etwa 20 Minuten bis zu einer Ladengalerie mit Restaurants, eine schöne Abwechslung. Beim Bahia gibt es nichts, man ist voll auf das Hotel angewiesen.

Fazit: Urlauber haben sehr unterschiedliche Ansprüche und müssen daher das für sie richtige auswählen. Beide Hotels sind zu empfehlen, ruhige ältere Leute mögen aber vielleicht das Bavaro mehr.

Bahia Principe Fantasia

Nun bin ich also als Single im Familienresort. Da gerade Ostern ist, ist auch ziemlich viel los. Für 2 Nächte ist es okay, aber für länger wäre es mir zu laut. Das Bahia Grundstück ist sehr groß, es sind sieben unterschiedliche Hotels hier untergebracht, einige mehr im Land, einige reichen bis zum Strand. Das Fantasia nicht, man läuft etwa 5 – 10 Minuten bis zum Beach oder nimmt den Train. Auch am Strand haben die einzelnen Hotels ihre eigenen Bereiche, und meist darf man auch nicht die Bars anderer Hotels mitbenutzen. Für das Fantasia gibt es aber auch schöne Restaurants. Am Strand ist das Las Olas, ein schönes Gebäude, das mehrere Restaurants umfasst, zum Beispiel das Capriccio, wo ich gestern so toll gespeist habe. An der Lobby ist gleich das Buffetrestaurant, wo auch Frühstück serviert wird, aber mir fehlt ein gutes Café. Dafür gibt es aber das Garden Circus Restaurant im Disney-Stil, das speziell für Kinder ein gerichtet ist, aber auch ich darf hier frühstücken. Mittags hatte es zu.

Ein Traum ist aber die riesige Poollandschaft. Es ist nicht möglich, alles auf ein Foto zu bekommen. Und gleich daneben gibt es einen Wasserpark für die Kids. Familien können sich hier wirklich wohl fühlen.

Bahia Principe – Ankunft

Meine Zeit im Bavaro Princess war abgelaufen, aber mein Weiterflug soll erst in zwei Tagen stattfinden. Also entweder Verlängerung im Bavaro oder ein neues Hotel kennenlernen. Das erschien mir auf jeden Fall reizvoller, besonders, da ich das Bahia noch zu einem günstigeren Preis bekommen konnte. Gebucht hatte ich das Bahia Principe Grand Punta Cana. Auch hier hatte ich wieder keinerlei Ahnung, was mich erwartet, noch bin ich ja nicht sehr erfahren in diesen Resorts. Schon die Einfahrt war überwältigend, einfach riesengroß. War das Princess fast wie eine kleine Stadt, ist das Principe eher eine Großstadt. Aber alles ist gut durchorganisiert. Ich fuhr mit meinem Mietwagen zur Schranke, zeigte meinen Pass, man fand meine Reservierung und ließ mich ein. Noch 1 km oder so bis zur Reservation, überall Auto geparkt, es ist ja Ostern und wie im Princess alles voll. An der Rezeption konnte ich dann direkt parken zum Koffer ausladen, dann zeigte man mir im Golfcart den Weg zu einem Parkplatz und brachte mich wieder zurück.

Das Bahia Principe hat auf seiner riesigen Fläche etliche unterschiedliche Hotels. Es gibt vzwar keine Zäune, man kann umher schlendern, oder besser fahren, denn es ist ja sehr weitläufig, dennoch kann man nicht von allen Hotels alle Einrichtungen besuchen. Manche Pools sind nur für die, die dort eingemietet sind, ebenso ist es mit den Restaurants. Und am nächsten zum Beach ist natürlich der teuerste Bereich, das Ambar Luxury, das nur für Erwachsene ist. Es gibt dort dreistöckige Zimmerreihen, wobei die im Erdgeschoss jeweils einen eigenen Pool haben.

Ich jedoch bekam ein „Upgrade“ ins Fantasia. Ich kann nun nicht beurteilen, ob dies wirklich ein Upgrade ist, da ich das gebuchte Punta Cana nie gesehen habe. Es stellte sich heraus, dass das Fantasia ein Familienresort im Stil von Disneyland ist, nicht jedermanns Geschmack, aber die Kids lieben es. Es gab auch gleich an der Rezeption einen Jongleur.

An der Rezeption bekam ich gleich meinen Wlan code und wollte natürlich gleich wissen, wie das mit den Restaurants läuft. Bei nur 2 Tagen möchte ich nichts versäumen. Die Buchung geht über Screens, die an der Rezeption stehen und läuft dann ähnlich ab wie im Bavaro. Dann wurde ich zu meinem Zimmer gefahren. Ich sagte ja schon, hier ist alles sehr weitläufig und der Shuttleservice sehr gut. Es gibt viele Wagen und oft wird man auch ganz alleine wohin gefahren. Auch zum Beach, denn der ist recht weit weg. Doch zunächst das Zimmer. Ich war einfach verwöhnt von meinem Princess. Das hat nur geräumige Suiten, eher kleine Wohnungen und besser kann man es kaum machen. Hier im Bahia sind es Zimmer, geschnitten wie Hotelzimmer halt sind. Eingang, Bad rechts, weiter zum Bett, am Rand Kofferablage, Schreibtisch und dann ein Wohnbereich und ein kleiner Balkon. Die Zimmer sind groß, aber die Möbel eher altmodisch. Sicher ist es schön und geräumig, aber wer zuvor im Princess war sieht das anders.

Und hier zum Verrgleich das Zimmer im Bavaro Princess

Bavara Restaurants II

Nun muss ich ja noch über die ausstehenden Bavaro-Restaurants berichten. Eins aber vorneweg: zu Beginn bin ich ja über die Restaurants völlig ausgerastet, weil es wegen so langer Corona-Beschränkungen in Deutschland so wunderbar war, endlich mal wieder zum Essen auszugehen und sich dem Luxus hinzugeben, auszuwählen, wohin es denn nun abends gehen soll. Nach einer Weile muss ich aber doch sagen, so gut ist das Essen dort auch wieder nicht. Meine Lieblinge sind weiterhin das Tanuki wegen der Show und das Il Tartufo, aber gerade dort hatte ich auch eine Enttäuschung. Ich bestellte mir Tenderloin Chianti style with fois gras. Das Fleisch etwas zäh, von fois gras keine Spur. Auch zuvor waren die Portionen dort sehr übersichtlich. Aber es ist ein tolles Ambiente und ich gehe gerne dorthin.

Dann ging es aber ins Hacienda, ein mexikanisches Restaurant. Sehr netter Service dort, das Essen war okay, aber auch nicht aufregend. Zuvor gab es Nachos, durchaus nett alles, aber ich muss es nicht wiederholen. Dann wollte ich aber endlich mal Sushi im Wasabi probieren. Ich mag kein Sushi und beim ersten Besuch verstand mich der Kellner überhaupt nicht. Diesmal hatte ich aber ganz klar mir meine Bestellung zuvor zurechtgelegt und ich bekam Röllchen mit Lachs. Also weiterhin, Sushi muss für mich nicht sein, aber das Wasabi hat auch leckere Hauptgerichte und auch hier ist das Ambiente mit Blick auf die Flamingos wirklich schön.

Eine wirkliche echte Enttäuschung war jedoch das Steakrestaurant El Gaucho. Man hatte mir sogar das Filet Mignon empfohlen und Filet kann man doch kaum falsch machen, oder? Doch, es war furchtbar zäh, also hier muss ich nicht mehr hin. Nun gibt es noch die Rebels Bar. Diese amerikanische Sportsbar hat rund um die Uhr geöffnet, man braucht keine Reservierung und bekommt immer was zu essen. Nach einem Tagesausflug gerade das richtige. Auf der Karte stehen hauptsächlich Hamburger und Hot Dogs und es hat ganz gut geschmeckt.

Das einzige, was mir nun noch bleibt, ist das Pescador, ein Fischrestaurant. Da ich kein Freund von Fisch und Meeresfrüchten bin habe ich mir das bis zuletzt aufgehoben. Und wurde angenehm überrascht, das kommt auf meine Liste der guten Lokale. Lachs esse ich ja und so bestellte ich gegrillten Lachs mit Pesto und es war vorzüglich. Gegenüber von meinem Einzeltisch saß eine weitere einzelne Dame und wir lächelten uns manchmal zu. Beim Rausgehen fragte ich sie dann: From which country are you? Sie: wir können auch Deutsch reden. Eine Groß-Gerauerin, gerade mal 40 km von meiner Heimat entfernt. Klar hängten wir dann noch einen schönen Ausklang in der Lobby Bar an.

Online Reservierung

Für alle die, die noch nie in einem solchen All-Inclusive Resort waren, möchte ich mal beschreiben, wie das mit den Restaurants läuft. Zunächst einmal, ein Urlaub hier ohne Smartphone ist unmöglich, das braucht man für viele Dienste. Frühstück und Abendessen wird in den Buffetrestaurants serviert, dafür benötigt man keine Reservierung. Das Abendessen ist auch am Buffet möglich, aber die von mir beschriebenen Restaurants sind à la carte Restaurants. Auch im Preis enthalten, aber man muss reservieren. Dazu liest man mit dem Smartphone einen QR code ein, kommt damit auf die Webseite des Hotels, wo alle Restaurants mit Speisekarte beschrieben sind. Dort kann man dann buchen, bekommt eine Email zur Bestätigung. Im Restaurant dann gibt es keine Menükarte auf Papier, sondern man schaut die wieder über den QR code an. Eigentlich ganz handlich, hat mir gut gefallen.

Macao

Am Mittwoch war plötzlich alles anders, ich wusste nicht warum. Unser gemütliches Hotel mit dem super Service, wo am Buffet immer alles in kleinen Portionen nett angerichtet war und man sich ein Schälchen griff, verteilte plötzlich Plastikhandschuhe, die Schälchen waren verschwunden und man musste sich die Leckereien selbst zusammenstellen. Ich konnte mir nicht recht erklären warum.

Für Gründonnerstag hatte ich mit Alex verabredet, dass wir einen Ausflug machen. Wir wollten nicht so weit, einfach was Schönes sehen, etwas Neues. Wir fuhren auf der Küstenautobahn nach Norden, vorbei an einem Unfall, wo gerade jemand in den Krankenwagen geschoben wurde, wollten eigentlich nach Macao abbiegen, aber übersahen die Zufahrt, Straßenschilder sind ja eher selten. Wir nehmen die nächste, nach Overo Alto, soll ja auch nett sein. Doch gab es hier eine Straßensperre, die Polizei ließ niemand durch. Uns war nicht klar warum. Macao sei möglich, also das kurze Stück wieder zurück. Wir wussten ja bei beiden Orten nicht, was uns erwartet.

Macao ist ein kleinerer Ort, eher unbedeutend, aber die Straße führt weiter zum Strand. Ein Parkplatz, Polizeiposten. Und dann eine schöne Strandzone. Der Strand ist hier ganz anders als an meiner Costa Esmeralda, dunkler, ein wenig felsig, von Klippen gesäumt. Hohe Wellen ziehen Surfer an, auch eine Surfschule gibt es. Wir spazierten am Strand bis zu den Klippen. Türkisfarbenes Wasser, blauer Himmel, schattige Kokospalmen, ein kleines Paradies. Das die Einheimischen erobert haben. Überall gibt es Sonnenschirme und Liegen, kleine Buden mit Essen und Trinken und es sind auch recht viele Leute da. Wir spazieren bis zu den Klippen, machen unzählige Bilder, dann wieder zurück. Kehren in einer Strandbar ein, ich bestelle ein Bier. Die Dame füllt es in einen Plastikbecher mit Deckel und Strohhalm und erzählt mir irgendetwas von Polizei und Tarnung. Noch immer blicke ich nicht durch, was hier abgeht. Es ist schön hier zu sitzen, die Tische sind von Einheimischen gefüllt, biegen sich mit Essen. Ein wundervoller Tag. Auf dem Heimweg fahren wir an zwei weiteren Unfällen vorbei, besuchen noch die große Lagune Bavaro, um halb vier komme ich zurück in mein Hotel.

Absoluter Schock! Nichts ist mehr wie vorher. Der Parkplatz bis zum letzten besetzt, ich werde nach irgendwo jotwede verwiesen, aber nett eingeparkt. Die Rezeption voller Menschen, das Hotel ganz offensichtlich bis zum letzten Platz besetzt, das so freundliche, servicebetonte Personal überfordert, auf den Shuttle muss ich lange warten und das Internet verlangt einen neuen Code. Den bekomme ich so schnell nicht an der überlasteten Rezeption, also erstmal was essen.

Später dann habe ich wieder Internetzugang und poste das Video von meinem Strandbesuch in Facebook. Und bekomme folgende Antwort: Ostern in der Domrep das kann auch ein besonderes Erlebnis werden…

Ich verstand nicht so ganz, was gemeint ist und fragte zurück. Die Antwort:

weil die Dominikaner immer so viel trinken, zu Ostern kommen viele durch Autounfälle oder weil sie besoffen ins Meer gehen ums Leben. Darum werden viele Strände oder Strandpromenaden wie hier in San Pedro de Macorís einfach gesperrt, außerdem ist das Trinken von Alkohol auf öffentlichen Plätzen verboten. Gehe in ein Restaurant oder tarne es in einer Plastik Flasche. Aufpassen diese Tage sind wirklich gefährlich. Aber ich persönlich finde es super, dass du bei deinem Urlaub in der Domrep nicht nur im Hotel bleibst, sondern auch auf die Menschen zugehst und Ausflüge machst, viele trauen sich das nicht.

Ja nun verstehe ich das alles, der Strohhalm fürs Bier, die Unfälle, das überfüllte Hotel. Danke für die Aufklärung. Aber für Karfreitag habe ich eh wieder einen Ruhetag vorgesehen, nur wirklich ruhig scheint es über die Feiertage wohl nicht zu werden.

DomRep individuell

Ich gehöre ganz klar zu den Leuten, die sagen, jedem das seine. Was ich gut finde muss noch lange nicht für jeden gelten und auch ich bin oft ganz unterschiedlich eingestellt, manchmal liebe ich den Luxus, dann wieder das einfache Leben. Als ich damals meinem Nachbar von meinen DomRep Plänen erzählte, sagte er spontan, er kommt mit. Aber eben auf seine Weise. Ich habe für ihn den gleichen Flug hin wie ich gebucht, aber er wollte ein Hotel, das weniger kostet, Luxus braucht er nicht. Wir fanden eins, das auf den Fotos wirklich nett aussah, 500 m vom Strand und ein kleiner Pool.

Heute nun konnte ich ihn zum erstenmal besuchen. Von außen sieht das Hotel wirklich hübsch aus, vor jedem Zimmer schöne Terrassen. Wäre es meins, ich könnte daraus was machen.

Aber. Es liegt in einer furchtbaren Gegend. Ich brauchte eine Ewigkeit, es überhaupt zu finden und kam völlig entnervt an. Nach einer Stunde für eigentlich 8 km. Es liegt inmitten von irgendwie nichts. Nächster Nachbar ist eine Bauruine. Immerhin gibt es einen Parkplatz und ich schaute mir das Zimmer im zweiten Stock an. Hinauf führt eine Treppe, die ziemlich kaputt ist. Zwar liegen Zementsäcke herum, man scheint irgendwann mal reparieren zu wollen, aber noch ist nichts im Gange. Obwohl nicht weit entfernt ein Klopfen zu hören ist. Aus der Wand hängen wirre Kabel. Die einzelnen Zimmer wirken eher wie Wohnungen, sind unterschiedlich groß und eingerichtet. Zu Alex kommt man zunächst in eine geräumige Wohnküche mit Tresen. Eine Tür führt ins Bad, eine in sein Schlafzimmer, aber es gibt noch eine weitere Tür. Erstaunt erfahre ich, dass dort weitere Gäste wohnen. Sie haben zwar ein eigenes Bad, aber den Wohnbereich teilen sie sich.

Noch immer würde ich das ganz akzeptabel finden. Doch was mich total stört ist, wie schmuddelig es hier ist. Und damit meine ich nicht Aleks, sondern das gesamte Gebäude. Nein, hier würde ich mich nicht wohl fühlen. Erst recht nicht als ich sah, dass zwei andere Gäste den kleinen Pool mit ihrem Hund teilten. Igitt, nein, hier möchte ich nicht wohnen. Alex freut sich zwar, dass er hier für nur 25 Euro inklusive einem recht kargen Frühstück wohnen kann, meins kostet deutlich über 100 die Nacht, aber ich möchte keinesfalls tauschen. Nein, das ist nichts für mich. Wenn es wenigstens inmitten eines netten kleinen Ortes liegen würde.

Doch Alex wollte mir noch seinen Strand zeigen, es sind 500 m Fußweg dorthin. Am Eingang eine Barriere und ein Wächter, ich war vorher schon dort, das hatte mich abgeschreckt, ich dachte, es sei ein Hotel. Aber nein, das ist die Einfahrt zum Strand und hier kann man auch parken. Das hat mich eher angenehm überrascht, das ist richtig schön hier. Etliche kleine Restaurants, eine Straße mit kleinen Lädchen, ein richtig schöner Strand mit Palmen und ein Meer mit unzähligen Yachten. Ja, hier ist es richtig schön. Und im Sommer zu Nicht-Corona Zeiten bestimmt eine Menge los.